Bennet Wiegert

Handball-Champions-League SC Magdeburg vor kniffligem Auftakt bei Pick Szeged

Stand: 12.09.2024 08:10 Uhr

Die Personalsituation vor dem Champions-League-Auftakt ist nicht perfekt, dennoch steigt die Vorfreude beim SC Magdeburg vor dem Duell beim ambitionierten ungarischen Vertreter Pick Szeged.

Der Start in die neue Saison ist dem SC Magdeburg am vergangenen Wochenende mit dem Heimsieg gegen die HSG Wetzlar gelungen. Nun wird es für den amtierenden deutschen Meister in der Champions League ernst: Heute Abend gastiert der SCM beim neu formierten ungarischen Team Pick Szeged (18:45 Uhr im Audio-Livestream und Ticker).

SC Magdeburg eröffnet Saison mit Heimsieg gegen Wetzlar

Magdeburg mit Hammer-Gruppe

Ein Spaziergang wird die Gruppenphase für die Magdeburger in Europas wichtigstem Klubwettbewerb mit Sicherheit nicht. Mit Aalborg Håndbold, an denen die Grün-Roten im vergangenen Jahr im Halbfinale scheiterten, und Titelverteidiger FC Barcelona sind zwei absolute Schwergewichte in Gruppe B vertreten. Nur die beiden Gruppenersten ziehen direkt ins Viertelfinale ein. Die Plätze drei bis sechs beider Gruppen spielen in Playoffs mit Hin- und Rückspiel die übrigen vier Viertelfinalisten aus.

Szeged investiert und will die Champions League

Doch schon das Auftaktspiel in Szeged könnte zur Stolperfalle werden. Denn der ungarische Vizemeister hat ordentlich aufgerüstet. "Die wollen die Champions League gewinnen und hauen dafür ordentlich rein", so die Einschätzung von SCM-Trainer Bennet Wiegert in der Volksstimme: "Aktuell ist das eines der interessantesten Projekte im Handball." Auch, weil Szeged mit der 8.143 Zuschauer fassenden Pick Arena eine der modernsten Hallen im Handball lautstark hinter sich weiß. Für die Magdeburger wird der Auftritt in dieser Arena eine Premiere sein.

Nationale Dominanz brechen

Mit Erfolgen in der Champions League soll auch der Angriff auf die nationale Krone für die Truppe aus dem Süden Ungarns einhergehen. Zu lange wurde die heimische Liga vom Club aus Veszprém dominiert. Um in beiden Wettbewerben konkurrenzfähig zu sein, hat man sich in dieser Spielzeit unter anderem mit den beiden Ex-Magdeburgern Janus Smarason und Tobias Thulin und dem langjährigen Flensburger Magnus Röd verstärkt. Auch das Trainer-Team um Chef-Coach Michael Apelgren ist neu. Und der 40-Jährige kennt insbesonders die schwedische Fraktion in der Magdeburger Kabine bestens - stand er doch jahrelang als Co-Trainer der schwedischen Nationalmannschaft in Verantwortung.

Der Magdeburger Oscar Bergendahl (r) spielt gegen Barcelonas Thiagus Petrus Goncalves dos Santos.

Der Magdeburger Oscar Bergendahl (r) spielt gegen Barcelonas Thiagus Petrus Goncalves dos Santos.

Bergendahl-Einsatz auf der Kippe

Wie viele schwedische Spieler tatsächlich auflaufen können, bleibt abzuwarten. Der Ausfall von Felix Claar ist gewiss, hinter Oscar Bergdahl steht ein dickes Fragezeichen. So könnte es am Ende nur Daniel Pettersson sein, der für den SCM das Parkett betritt. Außerdem muss auch Tim Hornke passen.

Nichtsdestotrotz geht der Champions-League-Sieger von 2023 fast schon gewohnt als einer der Mitfavoriten ins Rennen um die Königsklasse. Coach Wiegert sieht den Ausfall einiger Stammkräfte zwar als "schwierig zu kompensieren", aber auch als "Luxusproblem". Der 42-Jährige ist überzeugt von der Kadertiefe. "Wir haben weiter 16 Spieler, die aufs Spielprotokoll können. 16 sehr gute Handballer."

SpiO/sbo