Fußball | Regionalliga Rot-Weiß Erfurt mit personellen Sorgen nach Rostock
Mit einem Sieg bei Schlusslicht Hansa Rostock II kann der FC Rot-Weiß Erfurt ein wenig Anschluss ans erweiterte Spitzenfeld der Liga finden. Doch die Thüringer pfeifen personell buchstäblich aus dem letzten Loch.
Eigentlich müsste die Stimmung beim FC Rot-Weiß Erfurt nach dem grandiosen 7:2-Sieg gegen den Chemnitzer FC blendend sein. Wären da nicht die Probleme, die sich schon durch die gesamte Hinrunde ziehen. Cheftrainer Fabian Gerber beklagt wieder einmal weitere Verletzte und auch noch "einige Krankheitsfälle in den eigenen Reihen". Man müsse schauen, ob "wir noch eine Mannschaft zusammenkriegen".
Daniel Muteba (re.) verletzte sich beim 7:2 gegen Chemnitz.
Tavares und Muteba verletzt – Startsev gesperrt
So schlimm wird es am Sonntag beim letzten Regionalligaspiel des Jahres bei Hansa Rostocks U23 nicht werden. Dennoch ist die personelle Situation durchaus angespannt. Kaliano Tavares fällt mit einem Mittelfußbruch erneut länger aus. Dazu kommt Daniel Muteba, der wegen einer Adduktorenzerrung nicht auflaufen kann. Und auch der Kapitän der Mannschaft, Andrej Startsev, wird im Ostseestadion fehlen, allerdings wegen seiner fünften Gelben Karte. Nicht nur wegen dieser ungünstigen Voraussetzungen erwartet Gerber ein schwieriges Spiel beim Tabellenletzten: "Da wartet zum Abschluss noch ein Brocken. Ich hoffe, wir können den Schwung aus dem Chemnitz-Spiel mitnehmen. Es wird aber vor sicher einigen Fans im Ostseestadion kein einfaches Spiel."
RWE-Coach "verwundert über die Entwicklung bei Hansa II"
Dass Hansa mit nur zehn Punkten auf dem letzten Platz steht, kann der Cheftrainer der Erfurter überhaupt nicht nachvollziehen. "Diese Entwicklung verwundert mich, weil sie Qualität haben. Rostock ist viel stärker, als es der Tabellenplatz aussagt. Wenn ich an das Hinspiel denke, das war richtig schwierig." Am ersten Spieltag benötigte Erfurt 76 Minuten, überstand dabei einige knifflige Szenen. Dann fielen zwei Tore in einer Minute, Sidny Lopes Cabral und Kay Seidemann knipsten beim 2:0-Erfolg.
Hansa hatte auch in den folgenden Wochen vor allem damit zu kämpfen, dass man zwar schön mitspielte, es sich im Ergebnis aber nicht auszahlte. 30 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache, wobei sich die Defensive der Norddeutschen zuletzt stabilisiert hat. Dagegen klemmt es vorn, zwei Tore gab es in den letzten sechs Spielen. Am vergangenen Dienstag zeigte sich das ganze Dilemma beim 0:2 gegen Viktoria Berlin. Offensiv fand Hansa fast nicht statt. Dennoch bleibt Fabian Gerber vorsichtig: "Diese Zweiten sind immer gefährlich, man weiß auch nie, wer von der Ersten runterkommt."
rei