Fußball | Regionalliga Rot-Weiß Erfurt holt spätes Remis im Verfolgerduell
Die Anfangsphase kollektiv verschlafen, nach dem Seitenwechsel dafür mächtig aufgedreht. Rot-Weiß Erfurt hat sich gegen Altglienicke dank eines späten Joker-Tors verdientermaßen den nächsten Punktgewinn gesichert.
Der FC Rot-Weiß Erfurt hat am 16. Spieltag dank eines späten Treffers von Maxime Langner seine Ungeschlagen-Serie auf nun neun Liga-Spiele in Folge ausgebaut. Das 1:1 (0:1)-Unentschieden gegen die VSG Altglienicke war aufgrund eines völlig verschlafenen Starts in Durchgang eins hart erkämpft, letztlich aber absolut verdient.
Luftleerer Start samt frühem Gegentor
Die Partie begann nach 15 handgestoppten Sekunden direkt mal mit einem Balltausch – Schiedsrichter Max Kluge hatte das Spielgerät als zu platt empfunden. Ähnlich luftleer stellte sich auch der Erfurter Start dar, während die Gäste wie die Feuerwehr loslegten und durch einen platzierten Flachschuss von Shawn Kauter bereits nach fünf Minuten die eigene Führung bejubeln durften.
Die VSG blieb auch in der Folge das deutlich aktivere Team und hätte durch Ogulcan Tezel beinahe Treffer Nummer zwei nachgelegt, wäre dessen abgefälschter Schuss nicht am Querbalken zerschellt (10.). Nach 18 Minuten – mit der ersten ernstzunehmenden Torchance – zeigte dann auch Erfurt endlich einmal Präsenz, doch Obed Ugondus frechen Drehschuss parierte Altglienickes Schlussmann Luis Zwick tadellos.
Erfurt-Torhüter Otto (Mitte) bewahrte sein Team in dieser Situation vor dem frühen 0:2.
Mit zunehmender Spieldauer der ersten Hälfte kam RWE langsam, aber sicher auf Betriebstemperatur. Der nächste "Riese" war allerdings erneut der VSG vorbehalten. Wieder kam Kauter frei zum Abschluss, doch Lorenz Otto im Erfurter Tor hielt sein Team im Spiel (31.). Kurz vor der Halbzeitpause überprüfte dann auch RWE den Querbalken des Gäste-Gehäuses auf seine Standfestigkeit – Ömer Uzun hatte per Kopf abgeschlossen, den Ausgleich unmittelbar vor dem Pausenpfiff aber um wenige Zentimeter verpasst (45.+1).
Joker Langner belohnt Erfurter Bemühungen
Durchganz zwei startete kurioserweise wiederum mit einem Balltausch – diesmal hatte das Spielgerät immerhin zwei Minuten überstanden, ehe es auf der Tartanbahn des Steigerwaldstadions landete. Auf dem Rasen präsentierten sich die Hausherren dafür nun deutlich engagierter und kamen durch einen erneuten Uzun-Kopfball (56.) sowie einen Freistoß von Marco Wolf (62.) zu weiteren Möglichkeiten, die allerdings nicht in etwas Zählbarem mündeten.
Deutlich konkreter wurde es daraufhin in Spielminute 71, als Uzun zum vermeintlichen Ausgleichstreffer abstauben konnte und bereits Jubel aufbrandete. Dieser verstummte jedoch ebenso schnell wieder, da Referee Kluge eine Erfurter Abseitsstellung im Vorfeld korrekterweise ahndete.
Die pure Freude: Erfurts Langner (links) jubelt nach seinem späten Joker-Tor.
Doch RWE gab sich nicht auf, warf bis in die Schlussphase alles nach vorn und durfte fünf Minuten vor dem Ende doch noch jubeln. Nach tollem Doppelpass mit Mitspieler Jeremiaha Maluze versenkte Joker Maxime Langner den Ball nervenstark im Tor der VSG – und das nicht einmal zwei Minuten nach seiner Einwechslung (85.). Weitere Treffer fielen trotz großer Bemühungen auf Erfurter Seite nicht mehr, es blieb leistungsgerecht beim 1:1-Unentschieden.
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pti