
Fußball | Regionalliga Plauen: Kein Dosenöffner, aber ein Punkt gegen den Chemnitzer FC
Regionalliga-Schlusslicht VFC Plauen hat gegen den Favoriten Chemnitzer FC einen Punkt geholt. Im Abstiegskampf hilft der aber nicht wirklich. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt sieben Punkte.
Die Regionalliga-Lichter gehen beim VFC Plauen so langsam aus: Den berühmten Knotenlöser im Abstiegskampf gab es auch am Samstag (12. April) gegen den Chemnitzer FC nicht. Am Ende trennten sich beide Mannschaften leistungsgerecht 1:1.
Ein von Max Winter erzwungenes Eigentor von Robert Zickert bescherte Plauen kurz nach der Pause die Führung. Fynn Seidel glich gut zehn Minuten später aus. Es waren die Höhepunkte in einem kampfbetonten Spiel. Favorit Chemnitz enttäuschte vor allem in der ersten Halbzeit. "Wir wollten nicht auf optische Ästhetik gehen, sondern auf das Ergebnis. Das ist uns nicht gelungen. Das Ergebnis ist natürlich viel zu wenig für uns", sagte CFC-Trainer Benjamin Duda nach dem Spiel bei SPORT IM OSTEN.
CFC-Trainer Duda würfelt ordentlich durch
Im Gegensatz zum 0:3 beim Greifswalder FC wechselte VFC-Trainer Sedat Gören auf drei Positionen: Kapitän Daniel Heinrich rotierte ebenso ins Team wie Lucas Will und Eric Träger. CFC-Trainer Benjamin Duda würfelte noch gewaltiger durch und schonte fünf Stammkräfte, die beim 1:1 gegen Hertha BSC II noch auf dem Platz standen.
Die Umstellungen zeigten beim CFC Wirkung, allerdings nicht im positiven Sinn. Der Favorit wirkte unsortiert, spielte fahrig und war vor allem in den Zweikämpfen viel zu halbherzig unterwegs. In der ersten Halbzeit erspielte sich der Tabellenachte genau eine gute Chance: Leon Damer, bester Himmelblauer, schlenzte nach einem feinen Doppelpass, VFC-Keeper Jakob Pieles roch den Braten und fingerte den Ball zur Ecke.
Martynets prüft Adamczyk
Ansonsten tat sich der CFC beim Schlusslicht Plauen schwer. Die Gastgeber warfen kämpferisch alles rein, wirkten bissiger und griffiger. Vor allem Johan Martynets, der seit Wochen seiner Form vom Saisonbeginn hinterherhinkt, ließ seine geniale Schusstechnik zwei Mal aufblitzen. Beim Freistoß aus 18 Metern hatte Daniel Adamczyk genauso Mühe wie kurz vor der Pause, als sich Martynets stark gegen zwei Chemnitzer durchsetzte und auf vollem Lauf abdrückte.

Manuel Reutter im Duell mit Lucas Will.
Eigentor von Zickert
Nach der Pause ging das Krampf-Kampf-Spiel zunächst weiter - und symptomatisch für den pomadigen Auftritt der Chemnitzer war der Rückstand. Schiebold legte unfreiwillig für Max Wnter auf, dessen Schuss lenkte Robert Zickert ins eigene Tor.
Der Rückstand wirkte wie ein "Hallo-Weckruf". Chemnitz agierte fortan wacher und glich mit der ersten Chance aus. Dejan Bozic, bis dahin blass, steckte herrlich auf Seidel durch, der allein vor Pieles cool blieb und den Ball am Keeper vorbeischob (65.). Kurz danach hätte Damer auf 2:1 für Chemnitz erhöhen müssen, schaffte es aber gleich zweimal nicht, Pieles zu überwinden.
Zerfahren auch nach den Toren
Wirklich schön wurde das Spiel auch nach dem kurzen Hoch mit den Toren nicht. Viele Fehlpässe, viele Zweikämpfe und kleine Fouls waren an der Tagesordnung und bescherten den mehr als 2.000 Zuschauern keinen Augenschmaus. Nächste Woche kommt Luckenwalde zum absoluten Kellerduell ins Vogtland, Chemnitz empfängt Rot-Weiß Erfurt.
sst