
Fußball | Regionalliga Nächster Schritt zum Titel – Lok Leipzig lässt auch den BFC Dynamo abblitzen
Der 1. FC Lok Leipzig nimmt auch die nächste Hürde auf dem Weg zum Regionalliga-Meistertitel. Doppelpacker Stefan Maderer zieht dem BFC Dynamo früh in der zweiten Hälfte den Zahn. Spitzenreiter Lok hat weiter zehn Punkte Vorsprung auf den Halleschen FC.
Wer soll diesen 1. FC Lok Leipzig noch aufhalten? Das Team von Cheftrainer Jochen Seitz bezwang den BFC Dynamo am Samstagnachmittag vor 5.794 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion deutlich mit 4:0 (1:0).
Lok führt die Tabelle der Regionalliga Nordost fünf Spieltage vor Schluss weiter mit zehn Punkten vor dem ersten Verfolger aus Halle an. Um aktuell ganz sicher zu gehen, brauchen die Blau-Gelben also noch sechs Punkte. Am Ostersonntag gastiert Lok nun bei Hertha Zehlendorf. Zuvor aber reist der FCL noch zum Sachsenpokal-Halbfinale in Grimma (Mi., 16. April, 17 Uhr im SpiO-Livestream).

Die Lok-Spieler jubeln nach dem Führungstreffer von Farid Abderrahmane.
Abderrahmane ebnet Lok den Weg
Nach dem Kreuzbandriss von Malik McLemore sowie den zwei Gelbsperren von Tobias Dombrowa und Pasqual Verkamp gingen die Gastgeber förmlich auf der letzten Rille in die Partie. Noel Eichinger und Mingi Kang waren ebenso noch nicht wieder einsatzbereit wie auch Ryan Adigo. So spülte es unter anderen auch Abou Ballo in die Startelf, der zuletzt Anfang Dezember gegen Erfurt Einsatzminuten bekommen hatte. Fast folgerichtig entwickelte sich zunächst alles, nur kein fußballerischer Leckerbissen. Beide Kontrahenten waren in erster Linie um Stabilität bemüht und vermieden das Risiko.
Wenn es gefährlich wurde, dann bei Standardsituationen. Lok-Linksverteidiger Max Klump nahm mit einem direkten Freistoß aus über 20 Metern die erste Prüfung von BFC-Keeper Paul Hainke ab (18.). Nur eine Minute später war Hainke jedoch machtlos – nach Klumps Freistoßeingabe von links köpfte BFC-Kapitän Chris Reher Farid Abderrahmane den Ball vor die Füße und der nahm die Einladung mit einer humorlosen Direktabnahme aus neun Metern ins linke Eck dankend an (19.). Die Führung gab Lok weiter Sicherheit, den Berlinern fiel gegen die beste Defensive der Liga derweil wenig bis gar nichts ein. Zudem schieden Kevin Lankford (26.) und Ben Meyer (37.) vorzeitig verletzt aus.

Stefan Maderer köpft Alexander Siebecks Maßflanke zur 3:0-Vorentscheidung ins Netz.
Dadashov scheitert an Naumann, Maderer schlägt eiskalt zu
Sieben nach Wiederanpfiff hätte Abderrahmane die Hauptstädter mit einem allzu leichtfertigen Ballverlust beinah zurück ins Spiel gebeten – aber Rufat Dadashov, der einen gebrauchten Tag erwischte, scheiterte im Eins-gegen-Eins an Lok-Schlussmann Andreas Naumann. Weil das noch nicht bitter genug war, schlugen die Gastgeber im direkten Gegenzug ein zweites Mal zu. Maderer steckte durch für Ballo, der drehte sich, legte klug zurück auf Maderer, der aus elf Metern ins lange Eck traf (53.).
Der BFC wankte und sollte kurz darauf den endgültig vorentscheidenden Leberhaken kassieren. Alexander Siebeck stibitzte David Kamm Al-Azzawe auf links den Ball, ließ die bestens getimte Flanke ins Zentrum folgen, wo einmal mehr Maderer per Kopfball-Aufsetzer das 3:0 besorgte (60.). Das 15. Saisontor des Mittelstürmers. In der Schlusssequenz musste Hainke sogar noch ein viertes Mal hinter sich greifen – Joker Luc Elsner legte für Joker Djamal Ziane in den Lauf und der tunnelte den BFC-Schlussmann zum Endstand.
mhe