
Fußball | 3. Liga Aue verliert Partie und weitere Spieler in Essen
Der FC Erzgebirge Aue hat im achten Auswärtsspiel unter Jens Härtel die siebte Niederlage kassiert. Bei Rot-Weiss Essen zeigten die Veilchen Moral, mussten aber einige Rückschläge hinnehmen.
Mit 2:4 (1:2) haben die Veilchen im Ruhrpott verloren und bleiben damit in der Abstiegszone der 3. Liga. In einer wilden Partie musste Aue nicht nur die nächsten Niederlage in der Fremde hinnehmen, sondern auch wieder verletzungsbedingt wechseln. Für RWE wurde ausgerechnet ein Ex-Dynamo-Spieler zum Matchwinner.
Fallmann ersetzt Burghardt früh
Drei Wechsel nahm Jens Härtel im Vergleich zur Niederlage in Saarbrücken vor, musste auf Anthony Barylla und Mika Clausen verzichten. Die frisch aufgestellte Offensivreihe um Boris Tashchy und Sean Seitz kam allerdings zu Beginn kaum zum Zug. Zu stark begann RWE, der sich vor allem über die Außen immer wieder gefährlich in Szene setzte. Aue musste nach nicht einmal 20 Minuten bereits wechseln, für den verletzten Maxim Burghardt kam Pascal Fallmann in die Partie. Und nur wenige Augenblicke später der nächste Rückschlag für die Veilchen: Nach einem Standard schoss RWE-Verteidiger Michael Schultz Klaus Gjasula an, die Kugel trudelte in den Rückraum vor die Füße von Tom Moustier. Der Franzose zog humorlos ins lange Eck zur Führung ab (21.), Martin Männel war chancenlos.

Moustier brachte Essen in Führung.
Loune gleicht aus, Arslan fällt und trifft
Essen war in der Folge am Drücker, verpasste allerdings das zweite Tor. So glich Aue nach einer Fallmann-Flanke durch Ali Loune aus, der am langen Pfosten durchlief und den Ball mit der Brust in die Maschen hievte (30. Minute). Der FCE war jetzt angekommen in der Partie und hatte durch Maximilian Schmid die Riesenchance zur Führung, doch der Youngster vergab komplett blank stehend gegen den stark reagierenden Jakob Golz (39.). Die Sachsen drückten in der Folge weiter – und wurden bitter von Ex-Dynamo-Stürmer Ahmet Arslan bestraft. Nach einem Steilpass ging der RWE-Spieler ins Duell mit Steffen Nkansah und Fallmann. Letzterer zog etwas, Arslan fiel, Schiedsrichter Tobias Wittmann zeigte auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst aus elf Metern an und verlud Männel (45.+1) – der Nackenschlag fast mit dem Pausenpfiff für Aue.
Auch Majetschak und Schmid müssen runter
Und in der Kabine gab es die nächste Hiobsbotschaft: Für Erik Majetschak ging es nicht weiter, Tim Hoffmann kam. Kurz darauf verletzte sich auch noch Schmid, Omar Sijaric ersetzte ihn (52.). Doch auch bei Essen gab es einen personellen Rückschlag: Für Ex-HFC-Kicker Julian Eitschberger ging es nicht weiter, mit Eric Voufack kam ein Spieler, der bis zum Sommer bei Lok Leipzig unter Vertrag stand. Und er stand direkt im Mittelpunkt, als er im eigenen Strafraum Mirnes Pepic zu Fall brachte. Schiri Wittmann ließ weiterspielen – eine glückliche Entscheidung für RWE.

Sorgte mit seinem Doppelpack für die Auer Niederlage: Ex-Dresden-Stürmer Ahmet Arslan.
Nkansah sorgt für Spannung, Voufack für die Entscheidung
Auf der anderen Seite spielte sich dann Ahmet Arslan vollends in den Mittelpunkt. Zuerst setzte er eine technisch anspruchsvolle Direktabnahme aus 20 Metern an die Latte (61.), ehe er vier Minuten später seinen Doppelpack schnürte. Nach einem Einwurf legte Tobias Kraulich auf den Stürmer zurück, der flach von außerhalb des Strafraums abzog und durch Freund und Feind hindurch das Leder im Gehäuse unterbrachte (65.). Das Spiel schien gelaufen, Aue wirkte von der Rolle. Doch die Sachsen bliesen noch einmal zur Schlussoffensive. Zunächst scheiterte Loune nach einer Hereingabe von Fallmann am glänzend reagierenden Golz. Die folgende Ecke drückte Steffen Nkansah dann mit Wucht zum Anschluss ins Tor (79.).
Fünf Minuten später sorgte eine Situation im Strafraum der Essener für Aufregung, als Pepic zu Fall kam, doch Wittmann statt Elfmeter auf Schwalbe entschied. So hatte RWE weiter die Chance auf Konter, einen davon nutzte Voufack mit viel Platz in der 88. Minute zur Entscheidung.
Für Aue geht es jetzt mit ausgedünntem Kader in die nächste Englische Woche. Am Gründonnerstag (17. April, 16:30 Uhr live im Ticker) geht es im Landespokal nach Glauchau, ehe am Sonntagabend Dortmund II im Lößnitztal gastiert.
jar