Kopfballszene aus dem Fußballspiel SSV Ulm 1846 Fußball gegen 1. FC Magdeburg

Fußball | 2. Bundesliga 1. FC Magdeburg verliert bei Abstiegskandidat Ulm

Stand: 12.04.2025 15:02 Uhr

So ist der FCM kein Aufstiegskandidat: Der 1. FC Magdeburg hat sich beim Zweitliga-Vorletzten blamiert. Die Sachsen-Anhalter enttäuschten auf ganzer Linie.

Der 1. FC Magdeburg hat im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga die Patzer der Konkurrenz nicht nutzen können und erneut gegen einen Abstiegskandidaten Punkte verloren. Am Samstag (12. April 2025) verlor das Team von Trainer Christian Titz beim Tabellen-Vorletzten aus Ulm 0:1 (0:1).

Magdeburg verpasste es, näher an Spitzenreiter Hamburger SV (2:4-Niederlage gegen Braunschweig) und den 1. FC Köln (1:1 in Fürth) heranzurücken. Weil FCM-Kontrahent Elversberg 3:1 in Hannover gewann, rutschten die Magdeburger auf Rang vier ab und können am Wochenende weitere Plätze verlieren. Ulm schöpft hingegen im Abstiegskampf nach dem Tor von Semir Telalovic (17.) neue Hoffnung. 

Kopfballszene aus dem Fußballspiel SSV Ulm 1846 Fußball gegen 1. FC Magdeburg

Kopfballszene aus dem Fußballspiel SSV Ulm 1846 Fußball gegen 1. FC Magdeburg

Atik: "Verteidiger hat mir 90 Minuten am Arsch geklebt"

"Es war schwierig, Wege zu finden. Trotzdem müssen wir das Spiel gewinnen. Dieser Gegner war gar nichts", ärgerte sich FCM-Spielmacher Baris Atik nach der Partie und legte noch nach: "Schwierig war es nicht, wir waren einfach nicht schlau genug. Der Innenverteidiger hat mir 90 Minuten am Arsch geklebt."

Baris Atik 1. FC Magdeburg, 23 versucht die Fans des 1. FC Magdeburg zu überreden keine Bengalos mehr zu zünden

Atik: "Der Gegner war gar nichts"

Titz: "Erste Halbzeit nicht auf dem Platz"

FCM-Coach Titz analysierte das Spiel etwas sachlicher: "In der ersten Halbzeit waren wir nicht auf dem Platz. In der zweiten Halbzeit haben wir es verpasst, ein Tor zu erzielen", sagte der 54-Jährige und ergänzte frustriert: "Wir ärgern uns, weil wir ein Spiel verloren haben."

FCM-Trainer Titz nach Ulm-Niederlage: "Erste Halbzeit nicht auf dem Platz"

Beste FCM-Chance in der Nachspielzeit

Dennoch sah der FCM-Coach sein Team zumindest eine Halbzeit deutlich besser: "Wir haben gegen einen tief stehenden Gegner alles nach vorn geworfen. Wir hatten drei klare Möglichkeiten. Wenn Du eine davon machst, wird das Spiel ein anderes sein", so der Magdeburger Trainer.

Zeikampf im Fußballspiel SSV Ulm 1846 Fußball gegen 1. FC Magdeburg zwischen Oliver Batista Meier (SSV Ulm 1846 Fußball) und Livan Burcu (1. FC Magdeburg)

Zweikampf zwischen Batista Meier (Ulm/li.) und Burcu (FCM/re.).

Zur Wahrheit gehört allerdings auch: Die beste FCM-Chance hatte A-Jugendspieler Magnus Baars in der Nachspielzeit: Der 18-Jährige, der in der Schlussphase zu seinem Zweitliga-Debüt kam, scheiterte aber aus fünf Metern an SSV-Tormann Niclas Thiede (90.+4.). Bei der zweiten guten FCM-Einschusschance wurde Philipp Hercher im letzten Moment und durch eine Monster-Grätsche von Philipp Strompf vom Ball getrennt (60.). Und bei der dritten FCM-Chance spielte Atik den eingewechselten Bryan Teixeira vor dem Fünf-Meter-Raum frei, der Magdeburger Angreifer schlug aber ein Luftloch (80.).

Kaum FCM-Chancen

Vor 16.181 Zuschauern im Donaustadion fand Magdeburg gegen defensiv gut stehende Ulmer kaum Offensiv-Lösungen. Den Blau-Weißen aus Magdeburg, die von mehr als 2.000 Fans begleitet wurden, mangelte es an Tempo und Kreativität. In der ersten Halbzeit verlor der FCM zudem viele Zweikämpfe. Nach dem Wechsel wurde die Zweikampf-Statistik dann ausgeglichen, der FCM hatte zudem Vorteile in Ballbesitz und bei den expected Goals. Ein echtes Tor fiel aber nicht.

Fußballspieler Semir Telalovic (SSV Ulm 1846 Fußball) springt vor Freude in die Luft.

Jubel bei Telalovic nach dem Tor zum 1:0.

Ulm ging dagegen engagiert und aggressiv in die Partie. Nach einer ersten Chance durch Dennis Dressel (14.) fiel das 1:0. Dressel, mit dem der FCM über die ganzen Probleme hatte, bereitete diesmal vor: Seine Eingabe verwandelte der freistehende Telalovic (17.). Nach dem Wechsel verteidigten die abstiegsgefährdeten Donaustädter leidenschaftlich. In der Schlussphase ließ das Team von SSV-Coach Robert Lechtleiter dann mehrere Konter zur Vorentscheidung liegen.

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Dirk Hofmeister