Victor Bailey Jr., enttäuscht nach dem Spiel mit Kollegen am Spielfeldrand sitzend

Basketball Champions League Niners Chemnitz schenken Sieg in der Schlussphase her

Stand: 08.01.2025 20:56 Uhr

Ein bitterer Rückschlag für die Niners Chemnitz! Nach einem vielversprechenden Spielverlauf verlieren sie in den Schlussminuten gegen die Manisa Baskets die Kontrolle und geben den sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. Damit steht man im kommenden Duell mit dem Rücken zur Wand.

Die Niners Chemnitz mussten in den Play-Ins der Champions League eine bittere Niederlage hinnehmen. Gegen den türkischen Vertreter Manisa Baskets gab es eine denkbar knappe 86:87 (41:37)-Pleite. Bester Werfer auf Seiten der Gäste war Jeff Garrett mit 20 Punkten, dicht gefolgt von Aher Uguak, der 19 Zähler beisteuerte. Auf der anderen Seite überzeugten vor allem Saben Lee (20 Punkte) und Hugo Besson, der in den letzten 33 Sekunden fünf seiner insgesamt 27 Punkte erzielte und damit maßgeblich zum Sieg des Favoriten beitrug.

Starke erste Hälfte der Niners

Nach zwei Liga-Siegen in Folge und neu gewonnenem Selbstbewusstsein erwischten die Niners den besseren Start und gingen, begleitet von der erwartbar stimmungsvollen Kulisse, nach vier Minuten mit 7:4 in Führung. Nach einem anschließend ausgeglichenen ersten Viertel (18:17) zogen die Gäste die Intensität Mitte des zweiten Durchgangs nochmals an und konnten sich ein wenig absetzen (40:34). Besonders mit der Dreierquote (45 Prozent) und der Arbeit an den Brettern (39 zu 24) überzeugte Chemnitz und drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Mit Beginn des dritten Viertels wachte der Favorit aus der Türkei dann auf und hielt dagegen. Angetrieben von den eigenen Fans entschied Manisa das Viertel für sich und ging mit einem knappen 61:63-Rückstand in den Schlussabschnitt.

Chemnitz versagen die Nerven

Dieses letzte Viertel hätte dramatischer kaum verlaufen können. Zunächst waren es die Gäste, die mit einer starken Leistung aufwarteten und nach drei Minuten mit 74:65 in Führung gingen. Diese Führung bauten sie sogar bis auf +13 aus, als sie 2:22 Minuten vor Schluss mit 86:73 in Front lagen. Doch dann riss der Spielfaden der Niners plötzlich komplett. Mehrere leichte Ballverluste und zu frühe Abschlüsse in der Shotclock luden die Gastgeber zu einem Comeback ein. Ein 14:0-Lauf sorgte letztlich für den Chemnitzer K.o. in einem Spiel, das bereits gewonnen schien.

Nun stehen die Sachsen im kommenden Duell in dieser Best-Of-Three-Serie am Dienstag (14. Januar) unter enormem Druck. Eine weitere Niederlage würde das Kapitel Champions League für sie vorzeitig beenden.

sbo