Fußball | Regionalliga Leisten Rot-Weiß Erfurt und Chemie Leipzig Schützenhilfe für Energie Cottbus?
Erstmals seit Anfang November hat Energie Cottbus den Platz an der Sonne zurückerobert. Bevor der FCE an diesem Wochenende eingreift, könnten Rot-Weiß Erfurt und Chemie Leipzig dem Wollitz-Team schon Schützenhilfe leisten.
Es hat schon schönere Regionalliga-Tage für den FC Rot-Weiß Erfurt gegeben. Ganz anders als noch zur gleichen Zeit der Vorsaison – damals durften die Thüringer bis kurz vor Saisonende vom Meistertitel träumen – hängt das Team von Cheftrainer Fabian Gerber derzeit im tristen Niemandsland der unteren Tabellenhälfte fest. Durch die jüngste Last-Minute-Heimniederlage gegen den 1. FC Lok Leipzig wartet RWE seit nunmehr acht Spielen auf einen Sieg.
RWE-Trainer Gerber: "Köpfe aufrichten"
"Die Gefühlswelt ist negativ. Dieses Gegentor kurz vor Schluss passt irgendwie in die Saison. Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben", haderte Gerber nach Luca Sirchs krummem Freistoßgegentor zuungunsten der Gastgeber. Aber es "hilft nichts – wir müssen die Köpfe aufrichten und weitermachen", forderte der 44-Jährige. Die erstbeste Gelegenheit, um die aktuell zweitschwächste Rückrundenbilanz der gesamten Ligakonkurrenz aufzupolieren, bietet sich am Freitagabend (19. April, 19 Uhr, im Sport im Osten-Livestream und Ticker) im Berliner Sportforum Hohenschönhausen.
Dort wartet der momentan keineswegs stabile Drittplatzierte BFC Dynamo auf Rot-Weiß. Der Aufstiegsaspirant fuhr in den vergangenen sechs Wochen Achterbahn – zwischen die Siege gegen Lok, Altglienicke und Hertha II reihte sich jeweils eine Niederlage (gegen Chemnitz, Luckenwalde und zuletzt gegen Viktoria Berlin) ein. "Das ist natürlich ein Brett", weiß Gerber, "aber man sieht, dass auch die Topteams momentan mit ihren Nerven zu kämpfen haben. Das ist ganz normal. Es geht für die um den Aufstieg. Der BFC wird eine Menge Druck haben, vielleicht kommt uns das gelegen."
Chemie will auch Greifswald ein Bein stellen
Diesbezüglich unter Zugzwang steht auch der Greifswalder FC. Die Mannschaft von Trainer Lars Fuchs verlor am vergangenen Wochenende aufgrund der 1:2-Niederlage im Topspiel gegen Energie Cottbus die Tabellenführung an die Lausitzer. Es war die zweite Niederlage in Serie der Ostseestädter, die nun mit dem punktgleichen BFC (56) in Lauerstellung hinter Energie (58) liegen. "Es ist noch überhaupt keine Vorentscheidung gefallen. Es kann in alle Richtungen gehen", machte Fuchs sich und seinem Team Mut.
Die folgende Aufgabe am Samstag (20. April, 16 Uhr, live im MDR FERNSEHEN und im Sport im Osten-Livestream) wird für Greifswald kaum leichter: Mit der BSG Chemie Leipzig empfängt der GFC das aktuell formstärkste Team der Liga. "Chemie ist richtig im Aufwind. Es gibt keine einfachen Spiele in dieser Liga", betonte Fuchs. Der Tabellenachte aus Leipzig-Leutzsch verpasste gegen Carl Zeiss Jena (2:2) nur knapp den fünften Sieg in Serie und hat entsprechendes Selbstvertrauen: "So wie in der zweiten Halbzeit kann es weitergehen", frohlockte Chemie-Trainer Miroslav Jagatic nach der starken Aufholjagd im Alfred-Kunze-Sportpark. Sein Team hat sich ausnahmsweise bereits am Freitag auf die längste Auswärtsreise der Saison gemacht. "Wir wissen, was uns dort erwartet und werden alles daran setzen, etwas mitzunehmen", blickte Jagatic im SpiO-Interview voraus.
Energie Cottbus feierte einen klaren 4:0-Heimsieg im Hinspiel gegen den SV Babelsberg.
Cottbus muss nach Babelsberg
Der neue Spitzenreiter Cottbus ist erst am Sonntag (21. April, 13 Uhr, im SpiO-Liveticker) gefragt, wenn das schwere Auswärtsspiel beim Tabellenfünften SV Babelsberg ansteht. Zur gleichen Zeit hat der FC Carl Zeiss Jena daheim die Pflichtaufgabe gegen das abgeschlagene Schlusslicht Berliner AK zu absolvieren, während der Chemnitzer FC bei Hertha BSC II die zurückliegende Heimschlappe vergessen machen will. Beide Partien gibt es ab 13 Uhr im SpiO-Liveticker.
Bereits tags zuvor will der FC Eilenburg im heimischen Ilburg-Stadion den FSV Zwickau (Sa., 20. April, 13 Uhr im SpiO-Liveticker) überraschen. Der ZFC Meuselwitz hat eine halbe Stunde später (13:30 Uhr im SpiO-Liveticker) die namhaft besetzte VSG Altglienicke zu Gast auf der Glaserkuppe. Derweil muss der 1. FC Lok Leipzig bereits am Freitagabend (19. April, 19 Uhr im SpiO-Liveticker) ran – und zwar im Bruno-Plache-Stadion gegen den Nachwuchs des FC Hansa Rostock.
mhe