Manuel Zehnder Eisenach beim Siebenmeter

Handball | Bundesliga Kündigung in Erlangen: Gericht lehnt Antrag von Zehnder ab

Stand: 27.06.2024 13:29 Uhr

Die sportliche Zukunft von Manuel Zehnder ist weiter offen. Der Schweizer Nationalspieler, der in vergangenen Saison an den ThSV Eisenach ausgeliehen war, scheiterte mit seiner Kündigung beim HC Erlangen zunächst vor Gericht.

Zehnder, der in der abgelaufenen Saison als Leihspieler beim ThSV Eisenach Torschützenkönig in der Handball-Bundesliga wurde, kam mit seinem Eilverfahren hinsichtlich der Kündigung beim HC Erlangen nicht weiter. Das Arbeitsgericht Nürnberg hat den Antrag am Donnerstag (27. Juni 2024) abgewiesen, berichtete das Portal Handball-World.

Demnach lief eine Acht-Tage-Frist ab. Der Schweizer Nationalspieler, konnte sich mit seinem Stammverein nicht einigen. Daher traf das Gericht eine Entscheidung. Zehnder steht damit weiter in Erlangen unter Vertrag.

Gericht verweist auf "fehlendes Rechtsschutzbedürfnis"

Die Vorsitzende Richterin verwies auf zwei Punkte: Erstens fehlte aus Sicht der Kammer ein "fehlendes Rechtsschutzbedürfnis", da das Gericht offensichtlich Zweifel hatte, dass die Handball-Bundesliga diese Entscheidung im Eilverfahren auch tatsächlich als bindend ansehen würde. Die Liga hat demnach durchblicken lassen, dass sie ein Urteil in einem Hauptsacheverfahren möchte.

Das zweite Argument war die "Vorwegnahme der Hauptsache". Bei einem Hauptsacheverfahren findet nach vier Wochen ein erster Gütetermin statt, dann folgt in der Regel nach drei bis sechs Monaten ein Kammertermin. In einem Eilverfahren, also bei einem Antrag auf einstweilige Verfügung, wie ihn Zehnder gestellt hatte, geht alles schneller. Die Seite des Handballers kann gegen dieses Urteil Berufung einlegen. Dafür hat sie einen Monat Zeit. 

ThSV Eisenach schafft Klassenerhalt

Zehnder-Verbleib in Eisenach?

Zehnder hatte mit seinen Treffern in der abgelaufenen Saison maßgeblich zum Klassenerhalt der Eisenacher beigetragen. Vor Ablauf der Spielzeit hatte der ThSV sich um einen Verbleib des Schweizers bemüht, allerdings ohne Erfolg. Geschäftsführer René Witte wollte sich zu der offenen Personalie nicht äußern.

SpiO/dpa