
Handball | 2. Bundesliga HC Elbflorenz zeigt unterirdische Leistung – Dessau-Roßlauhat Grund zu feiern
Der HC Elbflorenz spielt eine erste Hälfte zum Vergessen und kassierte eine herbe Niederlage vor eigenem Publikum. Der Dessau-Roßlauer HV hingegen feierte gegen einen Aufstiegskandidaten einen wichtigen Sieg.
Dessau gewinnt wildes Auf und Ab gegen Balingen-Weilstetten
Die Handballer von Dessau-Roßlau haben nach zwei Niederlagen in Serie wieder gewinnen können. Gegen den Aufstiegskandidaten des HBW Balingen-Weilstetten verursachten die Biber zwar zahlreiche Zeitstrafen und Siebenmeter, konnten das Spiel in der zweiten Hälfte aber drehen und schließlich 30:28 (12:16) gewinnen.
Dessau startete denkbar schlecht mit einem 0:4-Lauf in die Partie und brauchte ganze 6:45 Minuten, um den ersten eigenen Treffer zu erzielen. Dieser setzte unmittelbar Kräfte frei und brachte die Biber binnen 40 Sekunden auf 3:4 heran, die nach knapp elf Minuten auch den Ausgleich erzielen konnten. In der Folge leisteten sich die Männer von Uwe Jungandreas zahlreiche Fouls, die das Schiedsrichtergespann mit je fünf Zeitstrafen und Siebenmetern ahndeten. Sascha Pfafftheicher nutzte alle davon und stellte mit dem letzten Strafwurf den 12:16-Halbzeitstand von der Linie her.
Für den zweiten Durchgang hatten sich die Biber einiges vorgenommen. Nachdem der HBW zunächst auf fünf Tore Abstand gestellt hatte, startete die nächste Aufholjagd, bei der die Sachsen-Anhalter innerhalb weniger Minuten auf 18:18 zurückkamen. Mehrere technische Fehler brachten dann erneut einen Vier-Tore-Rückstand, bevor die Zeit von Phillip Ambrosius begann.
Der DRHV-Schlussmann parierte in der Folge alles, was auf sein Tor kam und half seinen Vordermännern dabei, das Spiel sogar ganz zu drehen. Die 26:23-Führung gaben die Biber nach einem 0:3-Lauf zwar nochmal her, konterten den Negativlauf aber erneut und sicherten sich mit einem Schlussspurt einen 30:28-Erfolg in einer umkämpften Partie.
Zusätzlich zum Sieg steht inzwischen fest, dass der langjährige Trainer Uwe Jungandreas nach über elf Jahren in Dessau nach der Saison das Traineramt beim EHV Aue übernehmen wird.

Pouya Norouzi (VfL Eintracht Hagen, gelbes Trikot) und Ivar Stavast (HC Elbflorenz 2006, schwarzes Trikot)
Elbflorenz mit indiskutabler Leistung gegen Hagen
Der HC Elbflorenz hat vor heimischem Publikum eine herbe Niederlage kassiert. Gegen den Tabellensechzehnten VfL Eintracht Hagen unterlagen die Dresdner mit 24:36 (9:22). Bester Werfer der Partie war Pierre Busch (Hagen) mit acht Treffern, während Keeper Pascal Bochmann mit zwölf Paraden glänzte. Für Elbflorenz traf Jonas Thümmler fünfmal.
Von Beginn an lief bei den Gastgebern kaum etwas zusammen. Im Angriff scheiterten sie immer wieder am glänzend aufgelegten Hagener Schlussmann Pascal Bochmann, der Mitte der ersten Halbzeit genauso viele Paraden verbuchte, wie Dresden Tore erzielte – sieben. In der Defensive fand Elbflorenz weder ein Mittel gegen die Tempogegenstöße der Gäste, die aus eigenen Ballverlusten und Fehlwürfen resultierten, noch gegen den strukturierten Positionsangriff. Zu allem Überfluss sah Oliver Seidler bereits früh die Rote Karte, als er mit beiden Armen voraus in den abspringenden Gegenspieler sprang (10.).
Kleines Aufbäumen zum Ende hin
Sieben Minuten vor der Halbzeit stellte Hagen auf 17:7 – und baute den Vorsprung bis zur Pausensirene weiter aus. Damit war die Partie praktisch nach 30 Minuten entschieden. Entsprechend ereignisarm verlief der zweite Durchgang. Die Gäste hielten zunächst das Tempo hoch und vergrößerten den Abstand zwischenzeitlich sogar auf 33:17 (50.). Erst in der Schlussphase schalteten sie einen Gang zurück, sodass Dresden den zweiten Durchgang am Ende tatsächlich noch knapp für sich entschied (15:14).
SpiO