Skeleton-WM | Winterberg Grotheer holt drittes WM-Gold - Kreher kann Titel nicht verteidigen
Christopher Grotheer hat wieder mal abgeliefert. In Winterberg raste er zu WM-Gold. Bei den Frauen schaffte es Olympiasiegerin Hannah Neise aufs Treppchen, Titelverteidigerin Susanne Kreher patzte und wurde Zehnte.
Christopher Grotheer ist zum dritten Mal Weltmeister im Skeleton. Der 31-Jährige vom BSC Thüringen siegte am Freitag (23.02.) in Winterberg nach vier Läufen mit 23 Hundertstelsekunden Vorsprung vor Titelverteidiger Matt Weston aus Großbritannien. Dritter wurde der Chinese Zheng Yin vor dem Briten Marcus Wyatt, der im Finallauf den Bahnrekord auf 55,26 Sekunden schraubte.
Der gebürtige Wernigeroder Grotheer legte zwischenzeitlich mit Bahnrekord (55,32 Sekunden) im dritten und vorletzten Lauf die Grundlage für seinen dritten Titelgewinn nach 2020 und 2021 in Altenberg. Nur der mittlerweile zurückgetretene Lette Martins Dukurs schaffte mit sechs WM-Siegen mehr.
Weltmeister Christopher Grotheer
Der Olympia-Zweite Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg kam nach einem völlig verkorksten ersten Lauf noch auf Rang fünf. Felix Keisinger vom WSV Königssee landete auf Rang sechs.
Neise auf dem Treppchen - Kreher nach schwerem Patzer nur Zehnte
Vor der Männerentscheidung hatten die Skeleton-Frauen in Winterberg die Medaillen ausgefahren. Als beste Deutsche erwies sich dabei Olympiasiegerin Hannah Neise, die am Ende mit Bronze belohnt wurde. Unterstützt von den heimischen Fans zeigte die 23-jährige Lokalmatadorin am Freitag im dritten Lauf noch einmal eine Leistungssteigerung, verpasste den Titel aber dennoch. Den sicherte sich mit 22 Hundertstelsekunden Vorsprung auf die Belgierin Kim Meylemans überraschend die erst 19 Jahre alte Kanadierin Hallie Clarke, die sich damit zur jüngsten Weltmeisterin der Geschichte krönte.
Lokalmatadorin Hannah Neise holte die Bronzemedaille.
Durch ihren Coup löste Clarke Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg auf dem WM-Thron ab, die in Winterberg nur auf Platz zehn landete. Bereits nach dem dritten Durchgang lag die 25-Jährige nach einem schweren Patzer weit hinter der Spitze zurück, obwohl sie als Fünfte des Vortags aussichtsreich in die entscheidenden beiden Läufe gestartet war. Die dritte deutsche Starterin Jacqueline Pfeifer (Olsberg) fuhr auf Rang fünf.
red