Robin Lenk und André Beuchold

Fußball | Regionalliga FSV Zwickau vermeldet: Schuldenstand mehr als halbiert

Stand: 13.11.2024 13:04 Uhr

Der Trend beim FSV Zwickau geht in die richtige Richtung. Nachdem es sportlich aktuell läuft, wurden am Mittwochmorgen im Rahmen einer Pressemitteilung die neuesten Zahlen veröffentlicht. Und die lassen hoffen.

Die Entwicklung beim FSV Zwickau gibt Grund zur Hoffnung, dass in Zukunft auch wieder einfachere Zeiten auf die Schwäne und ihre Fans zukommen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, die am Mittwochvormittag (13. November) veröffentlicht wurde. Ebenso wurde ein "neuer alter" Geschäftsführer vorgestellt.

Robin Lenk und André Beuchold

André Beuchold (re.) und Robin Lenk haben beim FSV Zwickau mit tatkräftiger Unterstützung von Sponsoren und Fans die Schuldenlast der "Schwäne" in 15 Monaten mehr als halbiert.

Vom ehrenamtlichen zum hauptamtlichen Geschäftsführer

An der Spitze des Vereins bleibt alles beim Alten, nur eine kleine und doch weitreichende Änderung gab es zu vermelden. So wurde der bisherige ehrenamtliche Geschäftsführer André Beuchold zum hauptamtlichen Verantwortlichen berufen. Beuchold, der in den vergangenen 18 Monaten diesen Posten neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer eines Stahlunternehmens ausübte, soll nun den gesamten Fokus seines Arbeitsalltags auf die Schwäne richten.

Schuldenstand schrumpft sukzessive

Denn der finanzielle Erfolg seit Juni 2023 gibt ihm und dem eingeschlagenen Weg recht. Der einst vereinsbedrohende Schuldenstand von gut 3 Millionen Euro konnte weiter gedrückt werden. Insgesamt stehen die Westsachsen nun bei 1,4 Millionen Euro. "Diese Gesundung ist die Basis für die Entwicklung der kommenden Jahre, denn genau das wollen wir: den FSV Zwickau weiterentwickeln – sportlich, infrastrukturell und ideell", lässt Beuchold via Pressemitteilung verkünden. "Wir sind noch nicht fertig auf unserem Weg! Wir wollen langfristig und nachhaltig etwas aufbauen. Das betrifft nicht nur das Sportliche, sondern den gesamten Verein, zu dem so viel mehr gehört." Verantwortlich für die weitere Reduzierung der Schulden ist in großen Teilen "neben der Personalkosteneinsparung vor allem das ehrenamtliche Engagement der Fans und Vereinsmitglieder sowie der Gremien, was uns trägt. Die Teamarbeit der Gremien Aufsichtsrat, Vorstand und Sanierungsbeirat? Unbezahlbar!"

Marc-Philipp Zimmermann jubelt

Marc-Philipp Zimmermann jubelt

Führt der eingeschlagene Weg zurück in die 3. Liga?

Der Weg zurück in den professionellen Fußball steht für den Traditionsverein derzeit nicht ganz oben auf der Prioritätenliste. "Denn oberstes Ziel ist erstmal nicht der Aufstieg in Liga 3 oder mit einer unvernünftig teuren Mannschaft die Sehnsüchte einzelner Menschen nach Spitzenpositionen in der Regionalliga auf Teufel komm raus zu befriedigen, sondern die nachhaltige Gesundung und die Entwicklung eines Vereins, der zusammenhält und schuldenfrei ist."

Ideen, wie der Verein in Zukunft aussehen könnte, hat der 37-Jährige auch. "Wir sind der Überzeugung, dass in diesem Verein noch mehr steckt als ein Fanshop in der Peripherie, 5.000 Fans im Schnitt oder auch beispielsweise über 8.000 Zuschauer gegen Jena, als 2.900 Mitglieder und ein Mittelfeldplatz in der Regionalliga. Auch Themen wie Frauenfußball, Vereinsleben, Kooperationen mit anderen Vereinen, Präsenz im Stadtbild und Traditionspflege sind längst nicht zu Ende erzählt. Dafür braucht es aber Voraussetzungen, Strukturen, Visionen und eine weitere Entschuldung."

sbo