Fußball | 2. Bundesliga Ex-FCM-Spieler Arslan: "Mir wurde das Selbstvertrauen in Magdeburg geklaut"
Im Sommer 2023 war Ahmet Arslan mit großen Vorschusslorbeeren zum 1. FC Magdeburg gewechselt, kam dort allerdings nicht über die Rolle des Bankdrückers hinaus. Rückblickend kritisiert der mittlerweile bei Rot-Weiss Essen unter Vertrag stehende Offensivspieler die Verantwortlichen beim FCM.
Ahmet Arslan hat vor dem anstehenden Auswärtsspiel mit Rot-Weiss Essen bei Dynamo Dresden am Sonntag (13:30 Uhr im MDR FERNSEHEN und Livestream) Kritik an seinem ehemaligen Arbeitgeber, dem 1. FC Magdeburg, geübt. "Selbstvertrauen ist das A und O. Das wurde mir - so hart muss ich das sagen - in Magdeburg geklaut", sagte Arslan am Dienstag im Interview mit SPORT IM OSTEN.
Beim 1. FC Magdeburg kam Ahmet Arslan nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus.
Zwei Treffer in zwölf Einsätzen beim FCM
Der 30-Jährige Offensivspieler hatte sich nach der Saison 2022/23 mit der Empfehlung von 25 Toren und neun Vorlagen in der 3. Liga für Dynamo Dresden dem FCM in der 2. Bundesliga angeschlossen. Dort kam der Drittliga-Torschützenkönig allerdings nicht in Tritt. Nach zwölf Kurzeinsätzen in Liga und DFB-Pokal mit zwei Treffern unter Trainer Christian Titz folgte im Januar 2024 die Rückkehr per Leihe zu Dynamo Dresden.
Viele Vereine hatten Interesse an mir. Ahmet Arslan | Rot-Weiss Essen
"Ich bin mit Selbstvertrauen aus Dresden gekommen", blickte Arslan zurück. Im Magdeburg wurde ihm allerdings "nicht das gegeben, was mir versprochen wurde." Die Erwartungen an seinen Wechsel seien mit Sicherheit hoch gewesen. Auch, weil der FCM für seine Verpflichtung nicht wenig Geld in die Hand genommen habe. "Viele Vereine hatten Interesse an mir", führte Arslan aus. Dass ihm als Torschützenkönig der 3. Liga so wenige Spielminuten gegeben wurden, stößt aber nach wie vor auf Unverständnis und "spiegelt nicht das wider, was mir versprochen wurde."
Auch im Anschluss lief es bei Dynamo, wo er zuvor eine "unfassbar schöne Zeit" erlebt hatte, nicht wie erhofft. Arslan kam zwar regelmäßig zum Einsatz, konnte in 13 Einsätzen mit lediglich zwei Vorlagen aber nicht ansatzweise an seine starke Leistung aus der Vorsaison anknüpfen. Da eine Rückkehr zum FCM nach Saisonende nicht infrage kam, entschloss sich Arslan für einen Verbleib in der 3. Liga.
Bei Dynamo Dresden wurde Ahmet Arslan Torschützenkönig.
Arslan in Essen wieder glücklich
Bei Rot-Weiss Essen hat er das Lachen nun wiedergefunden, gehört unter Trainer Christoph Dabrowski zum Stammpersonal und steht bereits bei sechs Torbeteiligungen in neun Spielen. Am vergangenen Spieltag führte er sein Team mit zwei Treffern in der Schlussphase zum 2:1-Sieg gegen Viktoria Köln.
"Hier in Essen wird mir gerade alles wiedergegeben, was ich mir bei Dynamo aufgebaut habe", so Arslan. Gegen seinen Ex-Verein Magdeburg wolle er aber "nicht ausholen und nachtreten. Vielleicht sollte es einfach so sein. Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere."
SpiO