Fußball | 3. Liga Dynamo Dresden: Stamm zufrieden, Daferner erleichtert, Kutschke stolz
Dynamo Dresden hat in Köln einen Start nach Maß hingelegt. Neu-Trainer Thomas Stamm lobt vor allem die zweite Halbzeit, Rückkehrer Christoph Daferner fällt ein Stein vom Herzen und Kapitän Stefan Kutschke kommt auch in ungewohnter Jokerrolle zurecht.
Drei Punkte zum Auftakt: Dynamo-Herz, was willst du mehr. Mit einem knappen 2:1-Sieg bei Viktoria Köln ist den Dresdnern mit ihrem neuen Trainer Thomas Stamm ein optimaler Start in die Drittliga-Saison gelungen. Noch lief nicht alles rund, was bei der "neu zusammengewürfelten Mannschaft" auch nicht zu erwarten war, wie der 41-jährige Schweizer am SPORT-IM-OSTEN-Mikrofon betonte. "Wir haben gerade in der zweiten Halbzeit mehr Struktur gehabt, waren griffiger, was noch in der ersten Hälfte gefehlt hat. Nach dem 2:0 hatten wir Chancen zu erhöhen. Ich freue mich für die Jungs, weil wir sehr intensiv und gut gearbeitet haben."
Daferner: "Wertschätzung hier ist einmalig"
Eine wichtige Erkenntnis von Stamm dürfte sein, dass seine Stürmer gut in Form sind. Christoph Daferner, Rückkehrer aus Nürnberg und Elfmeterschütze zum 1:0 für die Schwarz-Gelben, hatte bei seinem Tor allerdings auch das nötige Glück, wie er bei MagentaSport zugab: "Mein Elfmeter war nicht Weltklasse geschossen, aber es war das brutal wichtig für mich. Ich hatte ja schon länger nicht getroffen."
Christoph Daferner sorgter für die 1:0-Führung der Dynamos.
Das Selbstvertrauen ist zurück, was für den 26-jährigen Stürmer auch am Umfeld bei der SGD liegt: "Ich wurde mit offenen Armen empfangen. Die Wertschätzung für mich ist hier einmalig." Und Daferner blickte gleich mal voraus, denn die Stamm-Schützlinge können gleich zu Beginn des 2. Spieltages ihren Anfangserfolg veredeln: "Am Freitag wird das ein megageiles Spiel gegen Cottbus vor 30.000 Fans. Da gibt es nichts Geileres."
Kutschke: "Rolle so annehmen, wie ich sie vorgesetzt bekomme"
Für das 2:0 sorgte Kapitän Stefan Kutschke, der in der 67. Minute für Daferner eingewechselt worden war. Trainer Stamm lobte den 35-jährigen Joker: "Stefan Kutschke hat seine Rolle vorbildlich angenommen." Auch für den Dynamo-Oldie war der "Sieg enorm wichtig. Das war heute ein guter Auftritt, aber mit Potenzial nach oben", unterstrich er im Interview bei SPORT IM OSTEN.
Dass Kutschke als Capitano nicht zur Startformation gehörte und erst später mit nachweislichem Erfolg aufs Feld kam, nahm der gebürtige Dresdner sportlich. "Ich darf noch dabei bleiben und dann auch in dieser Rolle als Kapitän, das erfüllt mich mit Stolz. Meine Aufgabe ist es, voranzugehen. Und ein Tor tut der Seele immer gut. Meine Rolle versuche ich so anzunehmen, wie ich sie vorgesetzt bekomme."
jmd/dpa