Markus Anfang (Trainer von Dynamo Dresden) kann nicht mehr hinschauen

3. Liga Dynamo Dresden patzt auch gegen Saarbrücken

Stand: 07.04.2024 19:03 Uhr

Dynamo Dresden muss im Aufstiegskampf der 3. Liga den nächsten herben Rückschlag hinnehmen. Am Sonntag unterlagen die Elbestädter dem 1. FC Saarbrücken mit 1:3. Nach dem dritten sieglosen Spiel hintereinander werden die Diskussionen um Cheftrainer Markus Anfang nicht abreißen.

Anfang stellte im Vergleich zur Niederlage in Münster seine Startformation gegen Saarbrücken auf zwei Positionen um. Paul Will kehrte nach abgesessener Gelbsperre wieder in die Innenverteidigung zurück. Dafür musste Lars Bünning auf die Bank. Im Angriff bekam Stefan Kutschke den Vorzug vor Jakob Lemmer.

Fans solidarisieren sich mit Kutschke

Drei Tage nachdem Stefan Kutschke in einem anonymen Schreiben massiv bedroht wurde, richteten sich zu Beginn alle Blicke auf Dynamos Kapitän. Die Fans der Schwarz-Gelben begrüßten den gebürtigen Dresdner mit ohrenbetäubendem Applaus. "SK30 - EINER VON UNS" war auf einem Banner im K-Block zu lesen.

Dynamo lässt beste Chancen liegen

Beide Mannschaften starteten mit viel Schwung. In einer umkämpften Partie fehlte dem Gastgeber im Angriffsspiel erneut die nötige Abgeklärtheit im Abschluss. Saarbrücken dagegen nutzte die Unachtsamkeit der SGD nach einem Einwurf, Tim Civeja erzielte die Führung (0:1/30.). Dynamo drückte direkt auf den Ausgleich. Innerhalb von fünf Minuten kam die SGD durch Ahmet Arslan (32.), Tom Zimmerschied (33.) und Stefan Kutschke (35.) zu drei Hochkarätern. Wie schon in den vergangenen Wochen scheiterten die Dresdner aber an der eigenen Chancenverwertung.

Spieler von Dynamo Dresden

Dynamo-Torhüter Broll schaut seine Mitspieler nach dem 0:3 fragend an.

Stehle mit Doppelschlag

Im zweiten Durchgang unterlief Paul Will ein eklatanter Abspielfehler, den Stehle ausnutzte (0:2/50.). Nur kurze Zeit später markierte der Angreifer auch das dritte Tor der Saarbrücker (60.). Die Hausherren konnten den Spielstand durch einen Treffer von Joker Manuel Schäffler (1:3/68.) nur noch verkürzen, nicht aber egalisieren. Die Dynamo-Profis wirkten zum Ende hin platt und konnten keinen Druck mehr aufbauen. Durch die erneute Niederlage verpassen die Dresdner nicht nur den Sprung zurück in die Aufstiegsränge, auch die Kritik an Trainer Anfang wird immer lauter.

Anfang: "Verstehe, dass ich den Kopf hinhalten muss"

Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel reagierte Anfang mit einer vieldeutigen Antwort auf die Frage nach seiner Zukunft: "Ich bin ein Trainer und ich verstehe auch, dass ich dafür den Kopf hinhalten muss", erklärte der Coach. Er verwies aber auch darauf, dass der Verein ihm bisher deutlich den Rücken gestärkt habe: "Ich bin immer wieder im Austausch mit den Verantwortlichen vom Verein. Die Tendenz vom Verein haben sie ganz klar benannt. Ich kann nicht jedes Mal eine Wasserstandmeldung abgeben."

Dynamo-Dresden-Coach Anfang nach Saarbrücken-Niederlage: "Verstehe, dass ich den Kopf hinhalten muss"

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dpa/red