Schwimmen | Kurzbahn-WM Doppel-Silber für Wellbrock: "Das Jahr so zu beenden, ist cool"
Er ist zurück und darf sich nach WM-Silber über die 1.500 Meter auch über den zweiten Platz über die 800 Meter freuen. Dabei erlebte der Magdeburger nach seinem frühen Start erneut eine Achterbahn der Gefühle.
Florian Wellbrock kannte das ja schon. Am Vormittag ins Becken hüpfen, eine Top-Zeit schwimmen, dann stundenlang warten - und abends auf der Tribüne über Silber jubeln. Am Dienstag lief das bei der Kurzbahn-WM in Budapest schon so über 1500 m, am Samstag wiederholte sich das Szenario über 800 m. Der 27-Jährige musste sich nur dem ungarischen Lokalmatadoren Zalan Sarkany geschlagen geben. Der Tunesier Ahmed Jaouadi war drei Hundertstelsekunden langsamer als Wellbrock und gewann Bronze. Über 1500 Meter hatte Jaouadi am Dienstag noch Gold geholt. Wellbrocks Teamkollege Sven Schwarz belegte Rang vier. Er war ebenfalls bereits am Vormittag geschwommen.
Wellbrock musste wieder lange warten
"Ich bin ohne Erwartungen angereist nach meiner längeren Trainingspause und daher sehr zufrieden. Die beiden Medaillen nehme ich als Weihnachtsgeschenk gerne nach Hause", sagte Wellbrock, der allerdings mit dem Modus haderte und einem echten Endlauf-Feeling hinterhertrauerte: "Am Mittag war ich mir noch gar nicht sicher, ob meine Zeit für eine Medaille reichen würde. Ein bisschen ärgere mich schon auch, dass ich auf meinen Einzelstrecken kein Finale schwimmen konnte, da bleibt ein Beigeschmack."
Positives Fazit des DSV
Der Deutsche Schwimm-Verband kann nach den Tagen von Budapest ein durchaus positives Resümee ziehen, weil Isabel Gose die Ergebnisse ihres Vereinskollegen Wellbrock sogar noch übertraf: Die 22-Jährige, in Paris Dritte über 1500 m, holte nach Silber über 800 m am Freitag den WM-Titel auf ihrer Lieblingsstrecke.
sid/dpa/SpiO