
Fußball | Regionalliga Meuselwitzer Notelf gegen Hertha-Youngster chancenlos
Der ZFC Meuselwitz reist mit einer klaren Niederlage aus der Hauptstadt zurück. Gegen die gut aufgelegte U23 von Hertha BSC gab es nichts zu holen.
Der ersatzgeschwächte ZFC Meuselwitz ist beim Tabellennachbarn Hertha BSC II beim 1:4 (0:2) unter die Räder gekommen. Die Ost-Thüringer waren gegen die spielstarken Hertha-Bubis bemüht, kamen aber über gute Ansätze nicht hinaus.
Ex-Bundesliga-Profi Anis Ben-Hatira (2), Boris Lum und der eingewechselte Shalva Ogbaidze trafen für Hertha. Florian Hansch sorgte mit seinem Tor zum 4:1 nur noch für Ergebniskosmetik.
Ein Kaderplatz beim ZFC frei
ZFC-Trainer Martin Leopold musste mal wieder improvisieren. Der ohnehin schlanke Kader reiste extrem abgespeckt in die Hauptstadt. Mit Ben Keßler und Hendrik Wurr fehlten zwei tragende Säulen gesperrt, dazu fehlen Luca Bürger, Johannes Pistol und René Eckardt schon länger verletzt.
Die Mannschaft wurde u.a. mit den U19-Spielern Bastian Burghold, Nick Seidemann und Theo Teßmer aufgefüllt. Ein Kaderplatz blieb sogar frei.
17-Jähriger bringt Hertha in Führung
Hertha schöpft dagegen aus einem Riesenpool an Spielern und dribbelte gegen den ZFC wieder mit dem erst 17-jährigen Toptalent Lum auf. Der Mittelfeld-Motor war von Beginn an auf Betriebstemperatur und spielte schließlich auch den Dosenöffner. In der 33. Minute brachte er Hertha mit einem satten Distanzschuss aus 20 Metern in Führung. Drei Minuten später legte Routinier Ben-Hatira, der herrlich freigespielt wurde, das 2:0 (36.) nach.

Boris Lum (Hertha BSC II) erzielt das Tor zum 1:0.
ZFC mit Flanken gefährlich
Die Berliner hätten schon früher in Führung gehen müssen, Meuselwitz hatte mehrfach Glück, wackelte defensiv gewaltig, spielte dafür aber durchaus mutig nach vorn. Gefährlich wurde es immer, wenn es über die linke Seite ging. Die Eingaben von David Pfeil und Christoph Pauling segelten mehrfach gefährlich in den Strafraum, doch Berlins Keeper Tim Goller entschärfte jeden Ball.
Insgesamt lief der ersatzgeschwächte ZFC den Gastgebern aber zu oft hinterher. Mit und ohne Ball waren die Berliner einfach flotter unterwegs.
ZFC-Keeper Fietz patzt nach der Pause
Und daran änderte sich auch nach dem Wechsel nichts. Die ersten Topchancen vergab Ben-Hatira noch, der einmal auch am stark parierenden Justin Fietz scheiterte. Beim 3:0 (61.) sah der Meuselwitzer Schlussmann aber steinalt aus. Er ließ einen harmlosen Schuss von Ben-Hatira durchrutschen. Auch beim 4:0 (65.) agierte Fietz unglücklich. Diesmal schlug der Schuss des eingewechselten Ogbaidze im kurzen Eck ein.

Marlon Morgenstern (Hertha BSC II) und Daniel Haubner (Meuselwitz) im Laufduell.
Meuselwitz gab sich trotz des klaren Rückstandes nie auf und kam durch ein kurioses Ding zum Ehrentreffer. Ein Befreiungsschlag klatschte an die Latte und fiel Hansch vor die Füße. Der Stürmer musste nur noch einschieben. Kurz danach hatte er sogar die Chance, auf 2:4 zu stellen, scheiterte aber.
Ausblick
Für den ZFC Meuselwitz geht es am kommenden Sonntag (13 Uhr) zu Hause gegen den FSV Zwickau weiter. Hertha BSC II gastiert ebenfalls am Sonntag (13 Uhr) bei der BSG Chemie Leipzig.
sst