Fritz Feister

Fußball | Regionalliga Chemnitzer FC trauert um Meisterspieler Fritz Feister

Stand: 09.09.2024 15:03 Uhr

1967 trug er maßgeblich zum sensationellen Meistertitel des FC Karl-Marx-Stadt bei und hinterließ auch nach seiner aktiven Karriere seine Spuren in Chemnitz. Nun ist Fritz Feister im Alter von 81 Jahren gestorben.

Der Chemnitzer FC trauert um Fritz Feister. Wie die Himmelblauen am Montag (9. September 2024) mitteilten, starb "einer der herausragenden Spieler unserer Vereinsgeschichte" am Freitag (6. September) im Alter von 81 Jahren nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt.

"Fritz Feister war nicht nur eine Vereinslegende, sondern auch ein Vorbild für uns alle - auf und neben dem Platz", erklärte Helmut Brunhuber, Vorstandsvorsitzender beim Chemnitzer FC, in einer offiziellen Pressemitteilung. "Sein Einsatz und seine Leidenschaft für den FCK werden für immer unvergessen bleiben."

Meistertitel 1967 mit Karl-Marx-Stadt

Feister begann seine Karriere bei der BSG Wismut aus Annaberg, ehe es ihn schon in der Jugend nach Karl-Marx-Stadt zog. Mit dem Aufstieg des SC Motor in die DDR-Oberliga begann 1962 seine erfolgreichste Zeit als Fußballer. Für Karl-Marx-Stadt absolvierte er insgesamt 176 Spiele.

Vor allem sein Beitrag zum sensationellen Meistertitel von 1967, als der FCK eineinhalb Jahre nach Vereinsgründung die DDR-Meisterschaft gewann, bleibt unvergessen. Der zentrale Mittelfeldspieler stand in allen 26 Spielen der Saison auf dem Platz und hinterließ auch im Anschluss im Europapokal der Landesmeister 1967/68 seine Spuren. Im FDGB-Pokal erreichte Feister mit dem FCK 1969 das Endspiel, unterlag aber deutlich mit 0:4 gegen den 1. FC Magdeburg.

Die DDR-Spieler (v.l.) Helmut Stein, Fritz Feister, Wolfgang Blochwitz und Bernd Bransch studieren am 13.01.1967 in Berlin den Globus. Die DDR-Fußballnationalmannschaft geht in zwei Tagen auf Afrika-Reise.

Fritz Feister (2.v.l.) mit Helmut Stein, Wolfgang Blochwitz und Bernd Bransch während einer Länderspielreise der DDR-Nationalmannschaft.

Wechsel zu Sachsenring Zwickau

Nach einem zweijährigen Engagement bei der unterklassigen BSG Motor Fritz Heckert Karl-Marx-Stadt wechselte Feister zur Saison 1971/72 zurück in die Oberliga zur BSG Sachsenring Zwickau, wo er noch einmmal 33 Oberligaspiele absolvierte.

Nach der Saison 1978/79 beendete er mit 36 Jahren seine aktive Laufbahn, 1994 übernahm er die Rolle des Schatzmeisters im Fußball-Bezirksverband Chemnitz. Ihm zu Ehren wurde erst im Juli dieses Jahres eine Ehrentafel an der Legendenwand im Stadion an der Gellertstraße eingeweiht.

Hildebrand: Feister hinterlässt "bleibende Spuren"

CFC-Geschäftsführer Uwe Hildebrand würdigte Feister als Spieler und Funktionär, der "bleibende Spuren in Chemnitz hinterlassen" hat. "Seine Generation erschuf mit dem Gewinn der DDR-Meisterschaft 1967 den Mythos FCK, der bis heute lebendig ist."

Zum Heimspiel am Dienstagabend gegen Chemie Leipzig (19 Uhr im Livestream und TIcker) wird der Chemnitzer FC in Trauerflor spielen. Vor dem Anpfiff wird es zudem eine Schweigeminute geben.

SpiO/pm