Romario Hajrulla, Romain Gall, Florian Brügmann

Fußball | Regionalliga Chemie Leipzig lässt Sieg gegen Erfurt liegen

Stand: 02.02.2024 21:30 Uhr

Am Ende gab es keinen Sieger bei der intensiven Partie zwischen der BSG Chemie und Rot-Weiß Erfurt. Leipzig verpasste gleich mehrmals die Vorentscheidung, am Ende sticht der Joker für RWE.

Mit einem 1:1 endete der Abend im Alfred-Kunze-Sportpark zwischen der BSG Chemie Leipzig und Rot-Weiß Erfurt. Beide Teams starteten verhalten ins Spiel und waren darum bemüht, keine Fehler zu machen. Die ersten 20. Minuten vergingen ohne nennenswerte Highlights. Die beste Chance hatte Leipzigs Winterneuzugang Cemal Kaymaz, dessen Schuss aus der Ferne noch die Querlatte (21.) tuschierte. RWE-Torhüter Lukas Schellenberg wäre aber wohl zur Stelle gewesen.

Der Trainer der BSG Chemie Leipzig, Miroslav Jagatic, trauert der Siegchance im Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt hinterher.

Schlechte Platzbedingungen - wenig Spielfluss

Aufgrund der Platzverhältnisse versuchten beide Mannschaften ihr Glück über die langen Bälle, nach diesem Muster fiel auch das 1:0 in der 30. Minute. Der auffällige Kaymaz mit dem Diagonalball auf den rechten Flügel zu Florian Brügmann, der von den Erfurtern zu viel Platz angeboten bekam. Seine scharfe Hereingabe Richtung Tor flog zwar über den Kopf Florian Kirsteins hinweg, prallte dann aber von der Hacke eines Abwehrspielers vor die Füße von Denis Jäpel, der den Ball gegen die Laufrichtung von Schellenberg ins lange Ecke schieben konnte. Im Anschluss wurde es noch etwas ruppiger auf dem Rasen, Torannäherungen gab es allerdings keine mehr.

Chemie hat Entscheidung auf dem Fuß

In der zweiten Halbzeit zeigten sich dann die ersten Ermüdungserscheinungen auf beiden Seiten, die Intensität und das Geläuf hatten ihre Spuren hinterlassen. Die BSG vergab gleich zweimal die Gelegenheit, das Spiel frühzeitig für sich zu entscheiden. Erst scheiterte Jäpel (59.) nach einem Zuckerpass von Kirstein mit seinem Lupfer freistehend vor RWE-Schlussmann Schellenberg, nur vier Minuten später schob Irfan Brando (63.) aus sieben Metern den Ball am Tor vorbei.

Denis Jäpel (33, Chemie Leipzig) mit einer riesigen Chance, alleine vor Torwart Lukas Schellenberg (1, FC Rot-Weiß Erfurt)

Denis Jäpel (33, Chemie Leipzig) mit einer riesigen Chance, alleine vor Torwart Lukas Schellenberg (1, FC Rot-Weiß Erfurt)

Chancenwucher rächt sich

Wie so oft im Fußball kam anschließend auch in diesem Duell die Weisheit "Wenn du vorne das Tor nicht machst, kassierst du hinten eins" zum tragen. Nach einem Angriff über die rechte Seite gelangte der eben eingewechselte Kay Seidemann im Strafraum an den Ball und schlenzte die Kugel über Benjamin Bellot hinweg in den Knick (77.) Ein absolutes Traumtor! In der Schlussphase passierte dann nicht mehr viel und so endete das Spiel ohne Sieger. Die BSG dürfte sich nach den vergebenen Großchancen zur Vorentscheidung ärgern, hier den Sack nicht früher zugemacht zu haben. Erfurt kann mit dem Punktgewinn zufrieden sein.

Kay Seidemann nach seinem Traumtor gegen Chemie Leipzig.

sbo