Fußball | Sachsenpokal Chemie Leipzig glanzlos im Achtelfinale - Schlägerei vor dem Spiel
Die BSG Chemie Leipzig ist ins Achtelfinale des Sachsenpokals eingezogen. Gegen Siebtligist Weixdorf zeigten sich die Leutzscher verunsichert und hatten große Probleme Chancen zu kreieren. Vor dem Spiel kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern.
Überschattet von einer Schlägerei vor dem Spiel hat sich die BSG Chemie Leipzig mit viel Mühe gegen den Siebtligisten SG Weixdorf durchgesetzt und ist dank eines 3:0 (1:0) ins Achtelfinale des Sachsenpokals eingezogen.
Massenschlägerei vor dem Spiel
Vor dem Spiel kam es zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern. Nach ersten Polizei-Angaben sollen mehr als drei Dutzend Anhänger der BSG Chemie den Fanbus von Weixdorf attackiert haben. Die schnell angerückte Polizei konnte mit Unterstützung der Bundespolizei beide Lager schließlich voneinander trennen. Mindestens acht Fans mussten medizinisch versorgt werden, sieben davon ambulant, ein Fan musste ins Krankenhaus. In einer Mitteilung der BSG Chemie Leipzig heißt es, dass neben zwei von der SG Weixdorf gecharterten Fanbussen ein weiterer vor dem Stadion eintraf, in dem "Devotionalien von nicht am Spiel beteiligten Vereinen sowie eindeutig dem rechtsradikalen Spektrum zuzuordnende Kleidungsstücke" zu sehen gewesen seien. Diesen Personen wurde demnach der Zugang zum Stadion verwehrt. Warum es dann aber zu dem Angriff von mehr als 30 Fans aus dem Chemie-Lager kam, soll ausgewertet werden.
Krawall vor Chemie gegen Weixdorf
Auf dem Platz begannen die Leipziger dann flott und hatten bereits nach wenigen Sekunden die erste Chance durch Maximilian Jagatic, der nach dem Zuspiel von Janik Mäder jedoch neben das Tor schoss. Nach elf Minuten war es wieder Mäder, der als Vorbereiter in Aktion trat. Nach einem Steilpass auf rechts fand er mit seinem flachen Zuspiel im Rückraum Julian Weigel, der gekonnt zum 1:0 einschob. In der Folge flachte die Partie zunehmend ab. Gegen aufopferungsvoll kämpfende Weixdorfer fand die ideenlos wirkende Jagatic-Elf keine Lösungen und brachte sich mit vielen kleinen Fehlern immer wieder um gute Möglichkeiten.
Ein Ballverlust im Aufbauspiel sorgte dann sogar beinahe für den Ausgleich: Dennis Mast verlor den Ball im Mittelfeld, doch den anschließenden Abschluss von Lenny Reichel konnte Lenno Schmidt im BSG-Tor gerade noch verhindern. Weil Mäder kurz vor der Pause per Volley eine Riesenchance aus wenigen Metern vergab, ging es mit 1:0 in die Pause.
Mäder bringt Chemie auf Kurs
Der zweite Durchgang begann hitzig und mit vielen Verwarnungen auf beiden Seiten. Erst nach knapp 20 Minuten wurde es wieder etwas sportlicher: Nach einem Ballverlust der Weixdorfer konterte Chemie über Mast, der das Auge für Mäder auf der anderen Seite hatte. Der Vorbereiter des 1:0 umkurvte den Torwart und schloss durch zwei Verteidiger hindurch zum 2:0 ab (63.).
Janik Mäder traf zum 2:0.
Das Tor schenkte der BSG etwas Selbstbewusstsein. Mit einer schnellen Kombination, die bis dato Seltenheitswert hatte, spielten sich die Gastgeber durch die Mitte. Nach schöner Drehung fand Jagatic mit seinem Pass den eingewechselten Tim Bunge, der den Ball halb liegend ins Netz beförderte (73.). Kurz vor Schluss hatte Mast aus zwölf Metern dann noch die Chance auf den vierten Treffer. Aus zwölf Metern traf der Routinier jedoch das leere Tor nicht, sodass es beim glanzlosen 3:0 blieb, dass die Grün-Weißen ins Achtelfinale hievt.
Die Auslosung für das Achtelfinale findet am Dienstag (15.10.2024), um 16 Uhr, statt. SPORT IM OSTEN zeigt die Auslosung im Livestream.
