Wintersport | Nordische Kombination Bundestrainer Eric Frenzel sieht Luft nach oben
Die erfolgsverwöhnten DSV-Kombinierer hinken aktuell etwas hinter den eigenen Ansprüchen hinterher. Bundestrainer Eric Frenzel übt vor dem NoKo-Klassiker in Seefeld Selbstkritik.
Die deutschen Nordischen Kombinierer sind vor dem traditionellen Nordic Combined Triple in Seefeld weiter auf Formsuche. Nach einem starken Sommer mit drei Tagessiegen und dem Gesamtsieg im Grand Prix durch Johannes Rydzek stehen zur Winterhalbzeit erst zwei Podestplätze von Manuel Faißt zu Buche. Zum Vergleich: In der Vorsaison hatten Julian Schmid (3) und Vinzenz Geiger zu diesem Zeitpunkt gemeinsam vier Wettkämpfe gewonnen.
Dennoch hat Bundestrainer Eric Frenzel "ein positives Fazit" gezogen, sieht aber Luft nach oben. "Wir hatten einen großartigen Sommer, haben gut trainiert, jetzt stolpern wir ein bisschen", sagte der dreimalige Olympiasieger im Wintersport-Podcast der ARD-Sportschau.
Justierungen in Frenzels Trainerteam
Der vierte Platz von Vinzenz Geiger beim Heim-Weltcup in Schonach war ein Achtungserfolg, nach vorne zum einmal mehr dominierenden Norweger Jarl Magnus Riiber ist der Abstand aktuell aber recht groß. Bester DSV-Starter im Gesamtweltcup ist derzeit Faißt als Siebter.
"Gradmesser" seien natürlich "immer der Winter und die Wettkämpfe. Und da sind wir solide und gut gestartet. Es war noch nicht das Optimum", sagte Frenzel, der vor dieser Saison den langjährigen Erfolgscoach Hermann Weinbuch beerbt hatte. "Das Trainerteam und ich müssen uns vielleicht auch erstmal zusammenfinden und gewisse Dinge justieren."
Frenzel wurde in Seefeld zum "König"
Er selbst sei "nicht nur im Amt, um Spaß zu haben, sondern dazu beizutragen, dass die Jungs ihr Optimum an Potenzial und Leistung abrufen können", so Frenzel. Podestplätze sind für den Trainer "drin, das haben wir ja schon gemerkt, aber ich bin auch der Meinung, dass die Jungs das Potenzial haben, um den Sieg mitkämpfen zu können."
Als nächstes steht für die Kombinierer am Wochenende das Triple in Seefeld an. Bei der Traditionsveranstaltung in den Tiroler Bergen ist Frenzel mit vier Gesamttriumphen noch immer der Rekordsieger. Dort bekam er aufgrund seiner Leistungen den Beinamen "König von Seefeld" verliehen.
sid/red