Trainer Christian Titz  beobachtet das Spiel mit ernster Mine.

Fußball | 2. Bundesliga Bei Greuther Fürth - 1. FC Magdeburg will spätes Pokalaus vergessen machen

Stand: 08.12.2023 14:43 Uhr

Der 1. FC Magdeburg will bei Greuther Fürth die späte Pokalniederlage gegen Düsseldorf abschütteln. Das dürfte nicht einfach werden, schließlich sind die Kleeblättler zurzeit richtig gut drauf.

Vier Tage nach dem Last-Minute-Pokalaus kehrt der 1. FC Magdeburg in den Liga-Alltag zurück und gastiert am Sonnabend (Anstoß: 13:30 Uhr, live im Ticker bei sport-im-osten.de und in der SpiO-App) bei der SpVgg Greuther Fürth. Die Mannschaft von Christian Titz will die späte 1:2-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf so schnell wie möglich vergessen machen. "Es ist völlig normal, dass man nach einer Niederlage einen Tag braucht", sagte Titz auf der Pressekonferenz am Freitag: "Aber jetzt machen die Jungs wieder einen gefestigten Eindruck. Es ist gut, dass wir direkt ins nächste Spiel reinkommen."

Lange hatte es am Dienstag danach ausgesehen, als könnten die Magdeburger erstmals seit der Saison 2000/01, als sie Bayern München (4:2 n.E.) sowie den Karlsruher SC (5:3 n.V.) schlugen und erst am späteren Sieger Schalke 04 (0:1) scheiterten, wieder ins Viertelfinale des DFB-Pokal einziehen. Jedoch machte der kurz zuvor eingewechselte Jona Niemiec mit zwei späten Toren (87./90.+2) die frühe FCM-Führung durch Baris Atik (15.) zunichte und drehte das Spiel zugunsten der Düsseldorfer. Christian Titz hat sich das Spiel noch einmal angeschaut und auch mit seiner Mannschaft ausgewertet. Es sei nicht ganz einfach gewesen, die Niederlage abzuschütteln, sagte er: "Ich muss zugeben: Mir hat es sehr weh getan."

1. FC Magdeburg fliegt gegen Fortuna Düsseldorf aus dem DFB-Pokal

Fürth nach fünf Siegen am Stück obenauf

Nun gilt der Fokus wieder dem Alltag in der 2. Fußball-Bundesliga. Dort hatte der FCM zuletzt die Talsohle durchschritten und mit zwei Siegen in Folge (2:0 beim VfL Osnabrück, 4:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern) den Relegationsplatz auf Distanz gehalten. Jedoch befinden sich die Magdeburger weiterhin im Gefahrenbereich und treffen nun auf eine Mannschaft aus Fürth, gegen die es nicht einfach werden dürfte, die Serie fortzusetzen. Die "Kleeblättler" haben ihre letzten fünf Liga-Spiele allesamt gewonnen und dabei kein einziges Gegentor kassiert. Mit insgesamt 17 Gegentreffern stellen sie nach Tabellenführer FC St. Pauli die zweitbeste Defensive der Liga und befinden sich mittlerweile in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen.

1. FC Magdeburg robbt sich aus dem Tabellenkeller

Entsprechend warnte Christian Titz: Die Fürther Mannschaft sei zweikampfstark, stehe kompakt und verteidige konsequent. Dazu spiele sie nach Ballgewinn "schnörkellos" nach vorn, suche die Tiefe. Seine Mannschaft müsse "mit dem Ball gute Lösungen finden, damit der Gegner nicht zum Umschalten kommt". Es gelte, das Pressing zu überspielen und die Zweikämpfe anzunehmen.

El-Hankouri wieder fit, Schuler fehlt länger

Wieder mithelfen kann dabei Mohammed El-Hankouri. Ein Muskelbündelriss hatte den Marokkaner drei Monate außer Gefecht gesetzt, nun steht er wieder im Kader. "Mo trainiert schon einige Tage mit der Mannschaft, es sieht momentan sehr positiv aus", sagte Christian Titz. Anders sieht es bei Luca Schuler aus, der sich vor einer Woche gegen Kaiserslautern eine Muskelsehnenverletzung zugezogen hatte. Schuler werde in diesem Jahr nicht mehr mit der Mannschaft trainieren können, so Titz.

Hoffnung gibt es für Eldin Dzogovic (Muskelverletzung) und Jason Ceka (Bänderriss Sprunggelenk). "Sie können schon viel im individuellen Bereich machen", berichtete Christian Titz in der PK. Man wolle in der kommenden Woche schauen, inwieweit Dzogovic und Ceka wieder ins Mannschaftstraining integriert werden könnten. Daniel Elfadli, der gegen Düsseldorf einen Schlag auf den Fuß abbekommen hatte, ist schon an diesem Samstag wieder einsatzbereit.

Wiedersehen mit Düsseldorf vor Weihnachten

Zwei Spiele sind es noch bis zur Winterpause, zum Abschluss der Hinrunde steht ausgerechnet das Wiedersehen mit Fortuna Düsseldorf auf dem Programm (16. Dezember). Ob Christian Titz bereits die Winterpause herbeisehnt? Nein, entgegnet er deutlich: "Wenn ich sie herbeisehnen würde, würden wir nachlässig werden."

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mze