Bob | Weltcup Auffällige Doping-Probe bei Friedrich-Anschieber Wulff
Der Anschieber von Bob-Olympiasieger Francesco Friedrich, Simon Wulff, ist nach einer auffälligen Doping-Probe vorerst zum Zuschauen verurteilt. Der deutsche Verband stellte den Ex-Leichtathleten vom Sportbetrieb frei.
Bob-Anschieber Simon Wulff ist positiv auf eine in Wettkämpfen verbotene Substanz getestet worden. Das teilte der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) am Donnerstagabend mit.
"Im Training erlaubt, im Wettkampf verboten"
"Die Probe wies eine Substanz auf, die im Training erlaubt, jedoch im Wettkampf verboten ist", schrieb der Verband in einer Mitteilung. Deshalb sei Wulff, der seit Saisonbeginn neuer Anschieber im Team von Rekord-Weltmeister Francesco Friedrich (Oberbärenburg) ist, "vorsorglich vom Sportbetrieb freigestellt, bis der Sachverhalt vollständig geklärt ist".
Ob Wulff die Analyse einer B-Probe beantragt hat, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Bislang gibt es von ihm keine Stellungnahme, bis zu einer Entscheidung gilt die Unschuldsvermutung. Seitens des internationalen Verbands IBSF läge noch keine Suspendierung vor. Die IBSF hatte den Dopingtest durch die Internationale Test-Agentur (ITA) in Auftrag gegeben. Am Sonntag war Wulff in Winterberg als Anschieber im Viererbob von Friedrich Zweiter geworden.
Simon Wulff (li.) und Francesco Friedrich nach dem Sieg beim Weltcup in Altenberg Anfang Dezember 2024
Wulff neu im Team von Friedrich
Der Ex-Leichtathlet Wulff, der für den Dresdner SC startet und zuvor für Bayer Leverkusen aktiv war, hatte sich erst vor der Saison dem Team des viermaligen Olympiasiegers Friedrich angeschlossen. Der gebürtige Dresdner hatte sich die Olympia-Teilnahme 2026 zum Ziel gesetzt. In dieser Saison feierte Wulff Weltcup-Siege im Zweierbob in Altenberg und Sigulda (Lettland). Er sollte am Wochenende in St. Moritz mit Friedrich im Zweierbob antreten.
sid/dpa