Fußball | 2. Bundesliga 1. FC Magdeburg: Tobias Müller und der Kampf um Startelf-Einsätze
Tobias Müller war es gewohnt, beim 1. FC Magdeburg als unumstrittener Stammspieler auf dem Rasen zu stehen. Diese Zeiten scheinen vorbei, immer häufiger muss der Ex-Kapitän anderen Abwehrspielern den Vortritt lassen. Doch ans Aufgeben denkt der 30-Jährige nicht. Im Gegenteil.
Der 1. FC Magdeburg spielt als Achter bisher eine ziemlich solide Zweitligasaison. Großen Anteil am einstelligen Tabellenplatz hat auch das Abwehr-Trio Daniel Heber, Marcus Mathisen und Jean Hugonet. Leidtragender der eingespielten Dreierkette ist derzeit Abwehrspieler Tobias Müller, der über eine Reservistenrolle nicht hinauszukommen scheint. Ungewohnt für den ehemaligen FCM-Kapitän, der nach seiner Rückkehr nach Magdeburg in der vergangenen Saison zum Leistungsträger und Stammspieler avancierte.
Bisher zweimal in der Startelf
In dieser Saison stand der 30-Jährige erst zweimal in der Startelf und konnte dabei nicht vollends überzeugen. Müller wisse, dass die Qualität im Kader groß sei, sagte er am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, "und es wäre respektlos gegenüber meinen Mitspielern oder Konkurrenten auf der Position, wenn ich jetzt sagen würde, ich muss da spielen."
Gewohntes Bild: Tobias Müller (mi.) mit Mitspieler auf der Ersatzbank. (Archiv)
Müller sucht sein Top-Niveau
Die Situation ist für den ehrgeizigen Innenverteidiger nicht zufriedenstellend, aber er nimmt sie professionell an. "Es gilt (...) mit den Hufen zu scharren, Gas zu geben und mich selbst wieder in die Verfassung zu bringen, dass ich der Mannschaft am meisten auf dem Platz helfe", gibt Müller seine persönliche Marschroute vor. Der Knackpunkt ist die Leistung. Weder die Experten noch der Spieler selbst bewerten sie derzeit als zufriedenstellend: "Ich bin auch nicht hundertprozentig zufrieden mit den Leistungen, die ich in den Spielen gezeigt habe. Ich weiß, dass ich Qualität habe, und die will ich dann beim nächsten Startelf-Einsatz auf den Platz bringen."
Nicht zu viel nachdenken
Was bisher gefehlt hat, um das persönliche Top-Niveau zu erreichen? "Es gab immer so Kleinigkeiten, die mich gestört haben und die auch dazu geführt haben, dass ich und der Trainer nicht hundertprozentig einverstanden waren". Auch fehlende Spielpraxis und ein wenig fehlendes Spielglück nennt Müller als Gründe für seine Situation. Was für ihn neben der harten Arbeit auf dem Trainingsplatz noch wichtig ist? Manchmal sei es gut, sich nicht zu viele Gedanken zu machen und zu verkopft zu sein, so Müller, der auch sein Vertrauen in die eigene Qualität mit dem Ball hervorhebt.
Christian Titz im Gespräch mit Tobias Müller, der da noch Kapitän war. (Archiv)
Startelf gegen Regensburg?
Möglicherweise kann er seine Qualitäten schon am kommenden Sonntag (24. November 2024) gegen Jahn Regensburg wieder unter Beweis stellen. Denn dann fehlt Hugonet gelbgesperrt und in der Dreierkette wird ein Platz frei. Ob dieser an Tobias Müller geht, werden die Trainingseindrücke bis zum Spiel und natürlich Trainer Christian Titz entscheiden.
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