EM in Frankfurt True gewinnt Ironman-EM in Frankfurt, Bleymehl unterkühlt raus
Was für eine Rückkehr für Sarah True nach Frankfurt: Die US-Amerikanerin gewann vier Jahre nach ihrem dramatischen Aus eine spannende Ironman-Europameisterschaft. Die Darmstädter Hoffnungsträgerin Daniela Bleymehl musste aufgeben.
Im Jahr 2019 musste Sarah True den Ironman Frankfurt 800 Meter vor dem Ziel in Führung liegend aufgeben und wurde von Sanitätern behandelt. Vier Jahre nach diesem dramatischen Aus gelang der US-Amerikanerin eine famose Rückkehr an den Main: Denn die 41-Jährige aus Hanover in New Hampshire gewann am Sonntag die Europameisterschaft in 8:54:49 Stunden vor ihrer Landsfrau Skye Moench (+ 2:37 Minuten).
True hatte von Beginn an ein starkes Rennen gezeigt und war bereits beim 3,86 Kilometer langen Schwimmen mit den Spezialistinnen Rebecca Clarke (Neuseeland) und Lauren Brandon (USA) mitgegangen. Auf der 180 Kilometer langen Radstrecke hatten die Verfolgerinnen rund um Moench das Rennen gedreht, True überholt und dann direkt abgehängt.
Bleymehl muss unterkühlt aufgeben
Doch auf der 42,195 Kilometer langen Laufstrecke hatte True dann die nötigen Reserven und überholte ihre direkte Konkurrentin wenige Kilometer vor dem Ziel am Frankfurter Römerberg. Auf Rang drei kam die Polin Agnieszka Jerzyk mit acht Minuten Rückstand.
Für die Deutsche Vorjahressiegerin Daniela Bleymehl war das Rennen zu diesem Zeitpunkt schon lange vorbei. Die Darmstädterin hatte von Beginn an mit den kühlen Temperaturen zu kämpfen und merkte auf dem Fahrrad immer wieder an, dass ihr kalt sei. Nach rund 120 Kilometern in Maintal-Wachenbuchen (Main-Kinzig) war dann Schluss für Bleymehl, die völlig entkräftet vom Rad stieg.
Debütantin Jansen beste Deutsche auf Rang vier
Auch die bis zum Marathon-Start starke Carolin Lehrieder musste das Rennen aufgeben. Beste Deutsche wurde damit Laura Jansen auf Rang vier. Die Debütantin zeigte sich trotz einer kurzen Schwächephase vor allem auf der Laufdistanz super stark und sicherte sich in 9:08:11 Stunden auch das Ticket für die WM in Kona.
"Die Erfahrung war besonders. Ich hab es mir anders vorgestellt. Bis auf das Laufen ist alles schneller vergangen, als ich es mir vorgestellt habe", sagte sie nach dem Rennen. Ob sie in diesem Jahr bereits nach Hawaii reist, wisse sie noch nicht, so Jansen. "Das muss ich mir noch überlegen."
Bei den Männern wurde in diesem Jahr kein Profi-Rennen ausgetragen. Schnellster Mann war der Augsburger Lukas Stahl in 8:35:22 Stunden.