Kassels-Trainer Alexander Kiene mit dicker Jacke an der Seitenauslinie.

Trotz Klatsche in Offenbach Trotz Klatsche in Offenbach: Alexander Kiene bleibt Trainer bei Hessen Kassel

Stand: 01.10.2024 10:23 Uhr

Es war eine deftige Klatsche in Offenbach, verbunden mit deutlichem Fan-Protest: Trotzdem setzt Hessen Kassel weiter auf Trainer Kiene. Die Verantwortlichen fordern nun eine Reaktion.

Am Sonntag verlor Hessen Kassel mit 2:6 bei Kickers Offenbach, die Fans riefen lautstark: "Kiene raus!" Zielscheibe des Unmuts war Trainer Alexander Kiene. Doch der Coach bleibt vorerst Trainer des KSV. Das berichtete die HNA am Montagabend. Diese Meldung deckt sich mit Informationen des hr-sport.

Doch die Lage bleibt ungemütlich in Kassel: In den vergangenen fünf Spielen verlor die Mannschaft vier Mal, kassierte dabei 17 Gegentore. Drei Punkte und nur einen Platz steht der Klub über den Abstiegsrängen. Die Fans verließen in Offenbach den Block und machten aus ihrem Unmut keinen Hehl.

Gonther fordert Reaktion

Der Geschäftsführer Sören Gonther sagte gegenüber der HNA: "Das war kollektiv eine Riesenenttäuschung. Das müssen wir hinterfragen. Darauf müssen wir eine Reaktion zeigen." Doch die anstehende Aufgabe wird nicht leicht: Am Samstag (14 Uhr) steht nicht nur ein Hessenderby an, sondern kommt mit dem FSV Frankfurt als Tabellenzweitem ein derzeitiges Spitzenteam ins Auestadion.

Kiene aber werde an der Seitenlinie stehen, stellte Gonther klar. Er zeigte Verständnis für die Missstimmung unter den Fans, will sich aber gegen die Hetzjagd gegen eine einzelne Person stellen. "Wir wollen hier niemanden durchs Dorf treiben."

Kiene: Müssen Situation annehmen

Der Coach selbst hatte nach der Partie in Offenbach gesagt: "Der Start ist maximal unglücklich verlaufen. Das Spiel bricht in zehn Minuten für uns weg. Es war ein brutaler Nachmittag." Die Mannschaft befinde sich im Klassenkampf, er verglich die Situation mit dem vergangenen November. Damals hatte Kiene das Zepter übernommen und den KSV stabilisiert. Sein Punkteschnitt liegt noch immer bei guten 1,48 Punkten pro Spiel.

Auf Nachfrage vom hr-sport zu den Fan-Protesten sagte der Trainer: "Wir müssen die Situation so annehmen, wie sie ist. Ich bin immer jemand, der positiv ist und um den Charakter der Mannschaft weiß." Für den Nachweis dessen bekommen Coach und Mannschaft nun eine weitere Chance.