HSG Wetzlar mit erstem Saisonsieg HSG Wetzlar: Kein Schönheitspreis, aber endlich Punkte
Die HSG Wetzlar ist in der Handball-Bundesliga nicht mehr punktlos. Den Schwung aus dem ersten Erfolg wollen die Mittelhessen nun auch in den DHB-Pokal mitnehmen.
Endlich nicht mehr Letzter, endlich die ersten Punkte: Den Spielern der HSG Wetzlar war die Erleichterung nach dem 26:23-Auswärtssieg am Sonntag in Stuttgart deutlich anzusehen. "Es war schon ein harter Kampf. Es war kein Schönheitspreis, den wir da geholt haben", befand Dominik Mappes nach der Partie beim Sender Dyn.
Sieg nach schwerem Start
Mappes selbst hatte mit sieben Treffern einen großen Beitrag zum ersten Saisonsieg im vierten Spiel geleistet. Obwohl er und sein Team einen schweren Start in die Partie hatten und erst nach sieben Minuten das erste eigene Tor gelang.
"Es war klar, dass Stuttgart Beton anrühren wollte. Dass man am Anfang nicht gleich die Lösungen findet, ist auch klar", so Mappes. "Natürlich müssen wir das besser machen. Aber ganz ehrlich: Mir ist das heute völlig egal. Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass wir dieses schwere Auswärtsspiel gewonnen haben."
Carstens: erst Schelte, dann Zufriedenheit
Stolz war auch Trainer Frank Carstens. "Es war heute die entscheidende Fähigkeit, mit Fehlern besser umzugehen als der Gegner. Wir haben es immer geschafft, wenn wir mal vorne den Ball blöd verloren oder hinten einen Gegentreffer bekommen haben, nicht mit einem Fehler zu antworten oder hektisch zu werden", sagte er. Nach der Niederlage in Lemgo hatte der Coach seinen Schützlingen noch unterstellt, "mental etwas überfordert" zu wirken. Das ließen die nicht auf sich sitzen.
Der Schwung soll nun auch in das Pokalspiel am Mittwoch in Balingen (19.30 Uhr) mitgenommen werden. Mappes erwartet eine "hitzige Atmosphäre": "Ich freue mich drauf. In Balingen, hitzige Atmosphäre. Es wird ähnlich wie heute ein Kampfspiel", sagte er nach dem Spiel in Stuttgart. "Und wir wollen natürlich eine Runde weiterkommen."
Endlich musste mal der Gegner trauern: TVB-Maskottchen "Johnny Blue" spendet Samuel Roethlisberger nach der Niederlage gegen Wetzlar Trost.