Wahlen beim Hessischen Fußballverband Hessischer Fußballverband: Peter Beuth als Fußballfunktionär vorgeschlagen
Der Hessische Fußballverband sucht einen Nachfolger für den scheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden Bernd Reisig. Der hat jetzt den ehemaligen Innenminister Peter Beuth für diese Führungsposition ins Spiel gebracht.
Beim Hessischen Fußballverband (HFV) steht in der kommenden Woche eine wichtige Entscheidung an: Am 28. September wird auf dem HFV-Verbandstag ein neuer Aufsichtsratsvorsitzender gewählt. Bernd Reisig, der diese Position aktuell bekleidet, wird sich dafür nicht mehr zur Wahl stellen.
Am Freitag hat der 61 Jahre alte Musikmanager und Fußballfunktionär Hessens ehemaligen Innenminister Peter Beuth (CDU) als seinen Nachfolger vorgeschlagen. Laut einer Mitteilung des HFV kann sich Beuth gut vorstellen, diese Rolle zu übernehmen. Demnach will er aber die Entwicklungen im Verband abwarten. Zuerst hatte die FAZ berichtet.
Umstrittener Polizeieinsatz vor Eintracht-Heimspiel
Beuth war zehn Jahre lang hessischer Innen- und Sportminister. In dieser Zeit machte sich der Politiker bei Teilen der Fanszene von Eintracht Frankfurt unbeliebt, nachdem 2019 vor dem Europa-League-Heimspiel gegen Schachtar Donezk Durchsuchungen im Stadion angeordnet wurden.
Kurz darauf erklärte Beuth im Hessischen Landtag zwar, dass er von dem Einsatz "nichts gewusst" habe, verteidigte aber die Suche nach Pyrotechnik durch die Polizei. Die Fankurve sei "kein rechtsfreier Raum".
"Beuth ist dem Fußball leidenschaftlich verbunden"
Beim HFV könnte Beuth nun eine tragende Rolle übernehmen. "Beuth ist dem Fußball schon immer sehr leidenschaftlich verbunden und hat sich insbesondere für den Hessischen Fußballverband eingesetzt", wird Reisig in der Verbandsmitteilung zitiert.
Weiter sei er überzeugt, dass Beuth den Verband "sehr gut unterstützen kann". Ob der ehemalige hessische Minister tatsächlich den Posten als Aufsichtsratsvorsitzender übernehmen wird, entscheidet sich beim HFV-Verbandstag am 28. September. Die Fans von Eintracht Frankfurt werden das wohl sehr genau beobachten.