Sabrina Wittmann jubelt Last-Minute-Ausgleich für Ingolstadt
Bei ihrem Debüt als Cheftrainerin des FC Ingolstadt jubelt Sabrina Wittmann in letzter Minute. Der FC Ingolstadt und der SV Waldhof Mannheim trennten sich am 36. Spieltag der 3. Liga mit einem Remis.
Erst sah alles nach einem unspektakulären Debüt für Sabrina Wittman aus, die neue Trainerin des FC Ingolstadt, die erste Frau, die Cheftrainerin im deutschen Männer-Profifußball wurde. Bis zur allerletzten Minute: Da ballte Wittmann am Spielfeldrand beide Fäuste und schrie Erleichterungsschreie, als Sebastian Grönning mit einem Lucky Punch für den heißersehnten Ausgleichstreffer sorgte. Wittmann darf sich über ein hart erkämpftes und etwas glückliches Remis gegen Waldhof Mannheim freuen (1:1).
Wittmann-Einstand gelungen: "Fühle mich total wohl"
"In Summe können wir auf jeden Fall zufrieden sein mit Punkt und dass wir etwas mitnehmen konnten", sagte die 32-Jährige im exklusiven Interview mit Blickpunkt Sport nach dem Abpfiff: "Ich fühle in dem Umfeld, in dem ich mich gerade befinde, total wohl."
Die Schanzer fanden besser in die Partie, hatten viel Ballbesitz, aber wenige spektakuläre Momente, Chancen blieben fast völlig aus - auf beiden Seiten. Mit der Zeit hat der Waldhof dann aber über intensive Zweikämpfe die Kontrolle übernommen. Trotz mehrerer Waldhof-Chancen ging es torlos in die Halbzeitpause.
Rote Karte für Karbstein
In der 47. Spielminute dann der erste Treffer. Kennedy Okpala fand eine Lücke und konnte alleine auf das Ingolstädter Tor zulaufen. Im Eins-gegen-Eins mit FCI-Keeper Marius Funk blieb Okpala eiskalt und schob den Ball mit rechts ein. Antworten von Ingolstadt auf den Führungstreffer blieben erst aus. Die Partie plätscherte vor sich hin, bis der Mannheimer Malte Karbstein eine rote Karte kassierte (75. Spielminute). Zuvor zog er den heransprintenden Julian Kügel am Trikot - der Schiedsrichter Lars Erbst sah eine Notbremse in der Aktion.
Happy End für Ingolstadt
Die Erlösung für die Schanzer ließ - obwohl sie nun in Überzahl spielten - noch auf sich warten. Erst in der Nachspielzeit, zum bitteren Ende hin, da lag das Glück bei den Ingolstädtern. Der Ball landete direkt bei Grönning (90.+5) vor dem Tor, der abgefälschte Flachschuss landete im Netz, auf dem Spielfeld und daneben Erleichterung.
Sabrina Wittmann jubelte über das hart erkämpfte Remis bei ihrem ersten Spiel. Ein Happy End für die neue Cheftrainerin. "Wie in Trance, es war ein unfassbar schöner Moment", sagte Wittmann über das erlösende Tor.
Die Ingolstädter haben Wittmann nach der Trennung von Michael Köllner zur Interimschefin gemacht. Höher als in der 3. Liga hat zuvor noch keine Frau im deutschen Männer-Profifußball gearbeitet. Die Vereinsführung schloss nicht aus, mit Wittmann auch über den Sommer hinaus zusammenzuarbeiten.
Video: Blickpunkt-Sport-Exklusivinterview mit Sabrina Wittmann
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Quelle: Blickpunkt Sport 05.05.2024 - 21:45 Uhr