BR24 Sport Historisch: Straßer siegt auch beim Nachtslalom in Schladming
Der zweite Klassiker-Erfolg innerhalb weniger Tage. Nach der Kitzbühel-Gams staubt Linus Straßer nun auch den Sieg beim Nachtslalom in Schladming ab - und schreibt deutsche Skigeschichte.
Linus Straßer hat sich sensationell auch den Sieg beim Nachtslalom in Schladming geschnappt. Beflügelt vom Sieg am Ganslernhang in Kitzbühel am Sonntag gelang dem DSV-Athleten der Doppelstreich. Der 31-Jährige wiederholte damit seinen Erfolg von 2022 auf der Planai und wird zum ersten deutschen Skirennläufer, der Kitzbühel und Schladming in einer Saison gewinnt. Es ist auch der erste Winter, in dem Straßer zwei Siege feiert.
"Mir fällt es gerade sehr leicht, mich auf die wesentlichen Sachen zu konzentrieren", sagte Straßer nach seinem Sieglauf im BR Fernsehen. "Es ist gerade total simpel für mich. Das Momentum koste ich gerade aus."
Im Video: Straßer im BR24Sport-Interview
Straßer führte schon nach erstem Lauf
Straßer profitierte im ersten Lauf von der niedrigen Startnummer drei und konnte seinen Lauf noch beenden, bevor starker Regen einsetzte. Die Fahrer, die mit späteren Nummern und bei starkem Regen dranwaren, hatten mit schlechterer Sicht zu kämpfen. Der ein oder andere – etwa der Grieche AJ Ginnis - wischte sich im Ziel demonstrativ die Regentropfen von der Skibrille. An Straßers Zeit von 50,46 Sekunden bissen sich die Skistars die Zähne aus.
Als Halbzeit-Führender musste der Münchner als Letzter in den Lauf und bewahrte seine Coolness. Der Münchner fuhr wie auf Schienen – oder wie auf Kufen, immerhin glich die Planai-Piste einem Eislaufplatz. Die Flutlichter spiegelten sich auf dem glänzenden Hang. Laborbedingungen. Straßer baute seinen Vorsprung von Zwischenzeit zu Zwischenzeit aus.
Haugan wird Zweiter, Noel Dritter
Am Ende schwang der Slalom-Spezialist mit 0,28 Sekunden Vorsprung auf Timon Haugan aus Norwegen im Schladminger Amphitheater ab. Straßer jubelte und 30.000 Menschen jubelten mit. Dritter wird Clement Noel aus Frankreich (+1,02 Sekunden).
Viele andere Athleten hatten mit dem Regen und der schlechten Sicht zu kämpfen. Straßer hingegen schien die Verhältnisse zu genießen. Schon vor dem zweiten Lauf sagte er: "Ich mag, wenn es dreckig zur Sache geht".
DSV-Athlet Sebastian Holzmann, der im ersten Lauf mit schlechter Sicht und tieferen Spuren in der Piste zu kämpfen hatte, konnte drei Plätze gutmachen und landete am Ende auf Rang 19. Für den 30-Jährigen ist es das sechste Rennen in Folge, bei dem er punkten kann.
Im Video: Der 1. Lauf von Schladming im Re-Live
Im Video: Der 2. Lauf von Schladming im Re-Live
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Quelle: BR24 im Radio 24.01.2024 - 21:35 Uhr