FC Bayern München Bischof kommt im Sommer: Droht Goretzka das Abstellgleis?
Bayern München hat mit Tom Bischof eines der größten deutschen Talente verpflichtet. Keine gute Nachricht für Leon Goretzka, der trotz Topform als Verkaufskandidat gilt.
Lange wurde spekuliert, nun ist der Transfer offiziell: Hoffenheims Supertalent Tom Bischof wird in der kommenden Saison das FC-Bayern-München-Trikot tragen. Der 19-Jährige kommt ablösefrei und hat nach Vereinsangaben einen Vierjahresvertrag bis 2029 unterschrieben. Der FCB hat sich dabei gegen nationale und internationale Konkurrenz durchgesetzt: Auch Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Juventus Turin sollen Interesse an dem U-20-Nationalspieler gehabt haben.
Erfolg für den FC Bayern, Rückschlag für Goretzka
Ein Erfolg für die Münchner auf dem Transfermarkt, doch für Leon Goretzka, der sich kürzlich weg vom Abstellgleis hin zu Lobeshymnen gespielt hat, kann es bedeuten, dass sein 2026 auslaufender Vertrag beim Rekordmeister nicht verlängert wird. Denn Tom Bischof ist nicht nur talentiert, sondern auch ein erstaunlich kompletter Mittelfeldspieler für sein junges Alter - auf der Goretzka-Position. Er kann zentral offensiv wie defensiv spielen. Der FCB-Sportdirektor Christoph Freund schwärmte von der Verpflichtung: "Tom Bischof ist eines der größten deutschen Talente, das auch international bereits Interesse auf sich zieht."
Mit seinen erst 19 Jahren konnte er schon viele Erfahrungen im Profifußball sammeln, in der Bundesliga wie im DFB-Pokal und der Europa League. "Tom passt als spielstarker Mittelfeldspieler optimal zu unserer Ausrichtung. Wir freuen uns, dass er sich dazu entschieden hat, beim FC Bayern seine nächsten Schritte zu machen. Tom bringt alles mit, um sich auf höchstem Niveau zu etablieren", fügte Freund an.
Was macht Tom Bischof so gut?
Bischof wurde für seine Leistungen mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold als bester deutscher U19-Spieler ausgezeichnet. Seine Karriere begann der gebürtige Aschaffenburger in der Jugend der TSG Hoffenheim, wo er seit seinem zehnten Lebensjahr spielte. Mit 16 Jahren gab Bischof sein Bundesligadebüt für die TSG, vermutlich gab es schon zu dieser Zeit ein Interesse von Bayern München. In der aktuellen Spielzeit ist Tom Bischof der Lichtblick in einer schwierigen Saison. Seine Fähigkeit, ungewöhnliche Räume zu besetzen und auch die disziplinierteste Manndeckung aufzubrechen, macht ihn zu einem Spieler, der besondere Momente kreiert.
Der Mittelfeldspieler erinnert in seinem Spielaufbau an Joshua Kimmich und spielt auch ungewöhnliche, aber erfolgreiche Pässe. Auch Freistöße kann der starke Linksschütze schießen: Gegen RB Leipzig zirkelte Bischof den Ball sehenswert an der Mauer vorbei ins Tor. Die größte Herausforderung für den Unterfranken wird sein, dieses Niveau bei einem Top-Klub wie Bayern München zu zeigen und kontinuierlich seine breit vorhandenen Qualitäten zu verfeinern.
Große Konkurrenz für Goretzka
Erfahrungen bei einem Spitzenteam, auch die negativen, hat dagegen schon Leon Goretzka. Zu Beginn der Saison saß der 29-Jährige unter dem Trainer Vincent Kompany auf der Bank, doch aktuell ist er in bestechender Form. Nach seinem Doppelpack gegen den VfL Wolfsburg hat sich der Bayern-Kapitän Manuel Neuer für einen Verbleib Goretzka starkgemacht: "Wenn er so weiterspielt, spricht natürlich nichts dagegen."
Der gut dotierte Vertrag des Mittelfeldspielers läuft bis 2026, um eine Ablöse zu bekommen, müsste der FC Bayern München ihn spätestens im Sommer verkaufen. Bereits vor dieser Spielzeit fiel Goretzkas Name immer wieder als Verkaufskandidat. Doch Goretzka bewies in den Wochen danach und aktuell, was er drauf hat. Selbst von Coach Kompany gab es großes Lob. Doch auch der zehn Jahre jüngere Bischof ist bereits jetzt ein reifer Spieler. Das erhöht zumindest mal die Konkurrenzsituation im Mittelfeld des Rekordmeisters - ob mit oder ohne Goretzka.
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Quelle: BR24Sport 21.01.2025 - 18:30 Uhr