
BR24 Sport Bobic zu Kimmich-Vertrag: "Kein gutes Bild für alle Parteien"
Bei Blickpunkt Sport kritisiert Fredi Bobic die Vertragsverhandlungen zwischen dem FC Bayern München und Joshua Kimmich, erklärt warum Uli Hoeneß ein großes Vorbild ist und gibt Einblicke in die Tätigkeit als Fußball-Manager.
Für Joshua Kimmich ist der Ball nicht bei ihm, für Sportvorstand Max Eberl ist er in der Luft: Die Vertragsverhandlungen zwischen dem FC Bayern und dem DFB-Kapitän ziehen sich. Fredi Bobic hat selbst einige Vertragsverhandlungen geführt. Seit 2009 besetzt der Europameister von 1996 geschäftliche Positionen im Fußball. Laut Bobic dauern die Verhandlungen zu lange: "Man hätte im Januar oder spätestens im Februar, wenn die Transferperiode vorbei ist, schnell zu einer Entscheidung kommen können. Das hat sich gezogen."
Kimmich-Verhandlung: "Kein gutes Bild für alle Parteien."
"Es gibt kein gutes Bild für alle Parteien ab", so Bobic bei Blickpunkt Sport, "Ich finde es von der Vereinsseite gut, dass sie gesagt haben, wir ziehen das Angebot erstmal wieder zurück." Der ehemalige Vorstand Sport von Eintracht Frankfurt geht davon aus, dass das Angebot wieder aktiviert würde und Kimmich zeitnah zusagen wird. Für die Neckerei beider Parteien hat Bobic Verständnis: "Den Medien ein bisschen Futter zu geben, das gehört auch ein bisschen dazu."
Bobic: "Hoeneß ist die Mutter aller Manager."
Eine Einstellung, die sich Bobic vielleicht vom deutschen Fußballmanager-Pionier abgeguckt hat: "Uli Hoeneß ist die Mutter aller Manager gewesen", so der 53-Jährige. Für ihn ist klar, Hoeneß sollte für jeden im Fußballgeschäft ein Vorbild sein: "Ich habe mich zwar oft mit ihm gekabbelt, aber trotzdem habe ich einen großen Respekt vor seiner Lebensleistung und viele Sachen hat man sich schon abgeschaut."
Nicht zu viele große Gehälter: "Sonst verdirbst du die Mannschaft."
Bei Blickpunkt Sport erklärte Bobic, wie solch zähe Verhandlungen wie die mit Joshua Kimmich zustande kommen. "Es ist nicht einfach. Auf der einen Seite gibt es den Aufsichtsrat, der auf Budget schaut." Die Zeiten, in denen der FC Bayern innerhalb weniger Jahre mehr oder weniger erfolgreich ca. eine halbe Milliarde Euro in Ablösesummen steckt und diverse Top-Gehälter zahlt, sind wohl vorbei. Außerdem, so Bobic: "Du kannst nicht jedem Spieler so große Gehälter geben, sonst verdirbst du irgendwann die Mannschaft."
Das Gehalt zu drücken, kann aber seine Tücken haben, sagt der ehemalige Sportdirektor des VfB Stuttgart: "Für den Geschäftsführer ist es ein harter Ritt, die Verträge zu gestalten. Weil man einen großen Konkurrenzkampf in Europa hat. Grade bei den Champions League Mannschaften.“ In Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund hat der DFB-Pokal-Sieger von 1997 Vertrauen: "Ich glaube, dass sie einen guten Weg finden werden, weil ich beide sehr schätze."
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Quelle: Blickpunkt Sport 09.03.2025 - 22:15 Uhr