
Frauen-Bundesliga Titelentscheidung vor Frankfurter Rekord-Kulisse?
Mit Eintracht Frankfurt trifft der FC Bayern am Samstag auf den direkten Konkurrenten im Titelrennen. Die Tabellenführerinnen aus München können vor über 25.000 Fans in Frankfurt einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft machen.
Die erste gute Nachricht gab es schon vor der Pressekonferenz des FC Bayern. Die Frauen, die sich auf dem besten Weg befinden, die dritte Meisterschaft in Folge zu feiern, werden die kommende Saison in der Allianz Arena eröffnen. Die FCB-Führungsriege, die sich zuletzt Kritik für ihr Nicht-Erscheinen im DFB-Pokal-Halbfinale anhören mussten, hoffen auf eine neue Rekordkulisse am 5. September - und dass der FC Bayern dann auch wieder als Meister in die neue Spielzeit startet.
Eintracht hofft auf Rekordkulisse gegen FC Bayern
Die große Bühne ist das Team von Trainer Alexander Straus beinahe gewohnt. Zuletzt waren es in Köln historische 35.000 Fans, beim meisterschaftsvorentscheidenden Duell am Samstag bei Eintracht Frankfurt werden deutlich mehr als 25.000 Menschen erwartet. Die bisherige Frankfurter Bestmarke von 27.640 Fans dürfte geknackt werden.
Stolperstein SGE? "Müssen bescheiden sein"
"Jedes Spiel gegen die Eintracht ist schwierig, emotional, schwer", sagte Alexander Straus über die Frankfurterinnen, die etwas überraschend in dieser Saison den Zweikampf um den Titel zwischen Wolfsburg und München zu einem Dreikampf gemacht haben. Das Hinspiel in München endete nach packenden 90 Minuten 1:1, ebenso das Pokal-Viertelfinale im Februar, erst in der Verlängerung konnte sich der amtierende Meister durchsetzen. "Genauso wird das auch am Samstag sein. Wir haben beide eine klare Identität, die man für einen Gegner nicht ändert, aber wir versuchen Anpassungen vorzunehmen", so der Trainer der Münchnerinnen.
Sechs Punkte liegen die FC-Bayern-Frauen vor den Frankfurterinnen in der Tabelle bei noch zwölf zu vergebenen Punkten. Siegt der FCB ist der dritte Meistertitel in Serie nur noch Formsache - auch wenn neben Frankfurt auch die punktgleichen Wolfsburgerinnen auf Fehler der Münchnerinnen lauern. Doch Straus mahnt: "Wir müssen bescheiden sein, weil es auch in die andere Richtung gehen kann." Sollten die Münchnerinnen verlieren, wäre der Abstand auf drei Punkte geschmolzen und er Meisterschaftskampf wieder offen.
Frankfurts Freigang hat "Blut geleckt"
Die SGE um Topstürmerin Laura Freigang hat schon "ein bisschen Blut geleckt. Wir wollen jetzt auch mal nach 90 Minuten ein Spiel für uns entscheiden." Letztmals gelang ihnen das im Jahr 2021 im Stadion am Brentanobad. Personell reisen die Münchnerinnen gut gewappnet nach Frankfurt. Nach der Länderspielpause ist nur Kapitänin Glodis Viggosdottir fraglich (Knieprobleme), für sie stünden Tuva Hansen oder Michelle Ulbrich bereit.
Nach Frankfurt folgt das Liga-Heimspiel gegen Freiburg, das dem FCB im Hinspiel einen Punkt abtrotzen konnte. Vier Tage später, am 1. Mai, beim Pokalfinale gegen Werder Bremen soll dann im Idealfall das Double eingetütet werden. Für das große Eröffnungsspiel im September wäre das dann weitere willkommene Werbung.