BR24 Sport Bayern vs. Bayer: Auf diese Duelle kommt es im DFB-Pokal an
Das DFB-Pokal-Achtelfinale zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen wird einer Spitzenmannschaft den ersten Titel der Saison kosten. Entscheidend werden Details. Wer hat die besten Torjäger, die stabilste Verteidigung, den besten Einzelspieler?
Vorgezogenes Finale, Kracher, Rekordpokalsieger gegen amtierenden Pokalsieger: Das Duell zwischen dem FC Bayern München gegen Bayer Leverkusen ist ein absolutes Spitzenspiel. Und bei einem solchen sind es naturgemäß nur Kleinigkeiten, die einen Ausgang entscheiden – besonders, wenn es sich um ein K.o-Spiel handelt. Das DFB-Pokal-Achtelfinale verspricht, ein echter Krimi zu werden. BR24Sport blickt auf die entscheidenden Duelle am Dienstag (ab 20.30 Uhr in der Radioreportage und im Livestream auf sportschau.de).
Bayern vs. Bayer – die Torjäger
29 Torbeteiligungen in 19 Spielen: Dem FC Bayern fehlt gegen Bayer Leverkusen mit Harry Kane seine wichtigste Waffe. Wer die Lücke füllen soll? "Wir haben viele Optionen", sagte Kompany und nennt Thomas Müller, Mathys Tel, Serge Gnabry, Michael Olise und Jamal Musiala. Und weiter: "Wir haben Spieler, die torgefährlich sind. Das hilft uns, die Situation zu lösen. Man kann Tore nicht eins zu eins ersetzen."
Auch Leverkusen muss auf seinen Topstürmer verzichten. Victor Boniface fällt mit einer Oberschenkelverletzung aus. Doch in Leverkusen gibt es einen klaren Back-up: Patrik Schick. Mit neun Toren in 17 Spielen kommt die Statistik auf dem Papier nicht ganz so furchteinflößend daher, doch steht der 28-jährige Tscheche in der Startformation, ist er äußerst treffsicher: Acht Tore in acht Startelf-Einsätzen.
Bayern vs. Bayer – die Verteidigung
In der vergangenen Saison war die Defensive das Prunkstück der Leverkusener Maschine, die – egal in welchem Wettbewerb – von Sieg zu Sieg marschierte. Nur 24 Gegentore kassierte Bayer in der Liga. Personell kommt die Verteidigung in dieser Spielzeit nicht groß verändert daher. Vom Stammpersonal hat nur Josip Stanisic die Seiten gewechselt. Doch das Bollwerk aus dem vergangenen Jahr ist dahin. Mit 19 Gegentoren hat Bayer bereits nach 12 Bundesliga-Spielen die Vorjahres-Marke erreicht. Individuelle Fehler, Stellungsprobleme und "Selbstgefälligkeit" (Alonso), machen Torwart Lukas Hradecky das Leben schwer.
Es sind ähnlich Probleme, mit denen die FC-Bayern-Hintermannschaft in der vergangenen Spielzeit zu kämpfen hatte. Doch die Wackel-Abwehr scheint der Vergangenheit anzugehören – mit vereinzelten Comebacks gegen Wolfsburg, Frankfurt und Barcelona. Doch zuletzt spielten die Münchner siebenmal zu Null, ehe Borussia Dortmund das Bollwerk beim 1:1 am Wochenende brechen konnte. Zudem hat Alphonso Davies seine Form ebenfalls wieder gefunden und bringt offensiv einiges an Gefahr mit.
Bayern vs. Bayer – das Mittelfeld
Joshua Kimmich ist beim FC Bayern zu alter Stärke zurückgekehrt. Unter Vincent Kompany ist er wieder das Hirn des Münchner Spiels und diktiert gegen (fast) jeden Gegner den Rhythmus des Spiels. Doch zuerst brach ihm Passmaschine Aleksander Pavlovic als Partner weg, dann musste auch dessen Ersatz, der defensiv-starke Palhinha, verletzt passen. Nun hat Kimmich wieder seinen alten Partner Leon Goretzka an seiner Seite. Die spektakuläre Dominanz der Anfangsphase der Saison ist dem FCB durch die Ausfälle ein wenig abhandengekommen. Goretzka zeigt, dass er noch immer ein starker Fußballer ist. Den Beweis, dass er in das Konzept des neuen Trainers passt, ist er aber bislang schuldig geblieben.
Robert Andrich und Granit Xhaka bilden noch immer das Rückgrat des sehr unangenehm zu bespielenden Leverkusener Mittelfelds. Ezequiel Palacios, in der vergangenen Saison noch die perfekte Ergänzung des Duos, kommt seltener zum Einsatz. Neuzugang Aleix García bekommt viele Minuten – doch die richtige Kombination scheint Alonso in der Zentrale noch nicht gefunden zu haben.
Bayern vs. Bayer – Wirtz gegen Musiala
Für den Balon d'Or wurde Florian Wirtz nominiert. Für die Shortlist des Fifa-Weltfußballers ebenfalls. Jamal Musiala ging hingegen zweimal leer aus. In der bisherigen Saison scheinen die beiden Kumpel jeweils noch einmal eine Schippe draufgepackt zu haben. Die Offensiv-Künstler sind entscheidende Figuren in ihren Mannschaften, sind mit genialen Aktionen regelmäßig der Schlüssel, um hartnäckige Verteidigungen zu knacken.
Musiala ist torgefährlicher, Wirtz bereitet mehr Treffer vor. Wirtz ist überragend bei Kurzpässen, Musiala sehr zielgenau bei langen Bällen. Wirtz reißt mit seinen Dribblings für seine Kollegen tiefe Löcher, Musiala kreiert sich seine eigenen Chancen selbst. Beide bereiten Fußballfans große Freude – es sei denn, sie sind Fans des gegnerischen Teams.
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Quelle: BR24Sport 02.12.2024 - 18:30 Uhr