21. Etappe der Vuelta Roglic triumphiert, Küng gewinnt Zeitfahren
Primoz Roglic hat sich am Sonntag in Madrid zum alleinigen Rekordsieger der Vuelta a España gekrönt. Nach dem finalen Einzelzeitfahren der 79. Auflage auf mehr als 24 Kilometern in der spanischen Hauptstadt triumphierte der Slowene vom deutschen Top-Team Red Bull zum vierten Mal bei der Spanien-Rundfahrt.
In der Gesamtwertung liegt er mit einem Vorsprung von 2:36 Minuten vor dem Australier Ben O'Connor und dem Dritten Enric Mas aus Spanien. "Schon vier Siege hier, das ist verrückt", sagte Roglic, "ich habe so viel geopfert, genau wie meine Familie. Wir leben für das hier. Jetzt wollen wir das einfach genießen."
Roglic landete beim Rennen gegen die Uhr als Zweiter hinter dem Tagessieger Stefan Küng aus der Schweiz. Zwischen 2019 und 2021 hatte Roglic die Rundfahrt bereits dreimal gewonnen. Das deutsche Nachwuchstalent Florian Lipowitz, Dritter auf der sechsten Etappe, krönte seine starke erste komplett absolvierte Grand-Tour als Siebter des Gesamtklassements.
Die Sprintwertung sicherte sich der Australier Kaden Groves, bester Bergfahrer wurde sein Landsmann Jay Vine. Das weiße Trikot des besten Jungprofis sicherte sich der Däne
Mattias Skjelmose.
Krankheit wirft Nico Denz kurz vor der Ziellinie aus dem Rennen
Nach der Krankheitswelle im deutschen Red-Bull-Team war für den deutschen Radprofi Nico Denz die Spanien-Rundfahrt kurz vor dem Finale in Madrid auf bittere Weise zu Ende gegangen. Geschwächt von Magenproblemen wurde der Red-Bull-Fahrer auf der vorletzten Etappe früh abgehängt, kämpfte sich über 160 Kilometer alleine ins Ziel und verpasste am Ende das Zeitlimit auf dem Picon Blanco um ganze 56 Sekunden.
"Ich akzeptiere natürlich, dass ich nicht starten darf. Raus ist raus, auch wenn es schmerzhaft ist, 20 Kilometer vor dem Ende aufzuhören nach der Hölle der Vuelta, die wir als Team erlebt haben", schrieb Denz auf der Plattform "X". Die Vuelta-Organisation hatte den zweimaligen Giro-Etappengewinner am Samstag gar während des Rennens schon als Aufgabe verkündet, doch Denz wollte sich mit seinem Schicksal nicht abfinden.
Roglic und Lipowitz nicht betroffen
Denz' Teamkollegen Daniel Felipe Martinez (Kolumbien) und Patrick Gamper (Österreich) mussten am Samstag ebenfalls wegen Virus-Infektionen das Rennen aufgeben, der Russe Aleksander Wlassow schaffte es mit über einer halben Stunde Rückstand ins Ziel. Red-Bull-Kapitän Primoz Roglic war wie sein deutscher Helfer Florian Lipowitz nicht betroffen.
"Über Nacht ist eine Krankheitswelle über uns hereingebrochen. Wir untersuchen derzeit, ob eine Lebensmittelvergiftung oder ein anderer Grund die Ursache ist. Mehrere Mitarbeiter sind betroffen und mussten bei der heutigen Etappe aussetzen", sagte Sportdirektor Patxi Vila.