Der belgische Radsportler Wout van Aert auf einer Pressekonferenz im Februar 2024

16. Etappe der Vuelta Van Aert nach Stürzen raus, Soler holt Tagessieg

Stand: 04.09.2024 08:04 Uhr

Belgiens Radstar Wout van Aert ist auf der 16. Etappe der Spanien-Rundfahrt schwer gestürzt und musste die Vuelta vorzeitig beenden. Der 29-Jährige rutschte am Dienstag (03.09.2024) bei einer rasanten Abfahrt auf nasser Straße aus und verletzte sich am rechten Knie. Primoz Roglic verkürzte den Rückstand auf Ben O'Connor an der Spitze dramatisch, Marc Soler feierte den Tagessieg.

Van Aert, der dreimalige Etappensieger der diesjährigen Vuelta, versuchte noch mit einem Ersatzrad das Rennen wieder aufzunehmen, musste aber kurz darauf wieder absteigen und sich mit dem blutenden Knie in den Teamwagen setzen.

Ob van Aert bei den Straßenrad-Weltmeisterschaften vom 21. bis 29. September in Zürich starten kann, ist offen. "Wout wurde mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Dort wird er untersucht. Natürlich sind wir sehr traurig, dass er die Vuelta auf diese Weise verlässt. Das Glück war in dieser Saison nicht auf unserer Seite. Wir alle fühlen mit ihm", teilte Grischa Niermann, Sportdirektor von Visma-Lease a Bike, auf X mit.

Kein Bruch - Leichte Entwarnung am Mittwoch

Am Mittwochmorgen gab es dann leichte Entwarnung - van Aert hat zumindest keine Frakturen erlitten. "Wout musste aufgrund starker Knieschmerzen, verursacht durch eine tiefe Wunde, aufgeben", teilte sein Team mit: "Diese Wunde erfordert intensive Pflege. Wout wird nach Belgien zurückkehren, um seine Genesung fortzusetzen."

Bereits Ende März war van Aert beim Halbklassiker "Quer durch Flandern" in Belgien bei hoher Geschwindigkeit gestürzt und hatte sich dabei das Schlüsselbein, das Brustbein sowie mehrere Rippen gebrochen. Zwangsweise musste der Visma-Fahrer auf die Klassiker Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix sowie den Giro verzichten.

Soler stark am Schlussanstieg, O'Connor rettet Führung

Die schwere 16. Etappe, die nach 181,5 Kilometern mit der Bergankunft in Lagos de Covadonga endete, gewann der Spanier Marc Soler. Der Australier Ben O'Connor verteidigte das Rote Trikot des Führenden in der Gesamtwertung.

Doch sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Primoz Roglic vom deutschen Team Red Bull-Bora-hansgrohe schmolz weiter. Der slowenische Radstar und Topfavorit hat nur noch fünf Sekunden Rückstand auf O'Connor. Die 17. Etappe führt am Mittwoch über 141,5 Kilometer von Arnuero nach Santander. Die Vuelta endet am 8. September mit einem Einzelzeitfahren in Madrid.