Biniam Girmay bejubelt seinen Sieg auf der 8. Etappe der Tour de France

Tour de France, 8. Etappe Girmay holt zweiten Etappensieg - Ackermann auf Platz vier

Stand: 06.07.2024 21:06 Uhr

Radprofi Biniam Girmay aus Eritrea hat die achte Etappe der 111. Tour de France gewonnen und damit seinen zweiten Tagessieg gefeiert.

Der 24 Jahre alte Eritreer vom Team Intermarche-Wanty setzte sich am Samstag (06.07.2024) im grünen Sprint-Trikot nach 183,4 km in Colombey-les-Deux-Eglises im Nordosten Frankreich vor den Belgier Jasper Philipsen und Arnaud de Lie (Belgien) durch.

"Es ist unglaublich. Zwei Siege - ich weiß nicht, was ich sagen soll außer: danke. Diesen Sieg widme ich meiner Mutter und meinem Vater, ohne sie wäre ich kein Radprofi", sagte der Intermarche-Profi, der als erster schwarzer Afrikaner eine Tour-Etappe gewonnen hatte - und als erster weiterhin das Grüne Trikot trägt.

Pogacar weiter in Gelb

"Das war wahnsinnig gut", sagte sein deutscher Teamkollege Georg Zimmermann in der ARD: "Aber zu der heutigen Etappe hatten wir schon Meetings im Winter, Binis Sprint war von langer Hand geplant. Es ist schön, dass der Plan aufgegangen ist."

Pascal Ackermann (Kandel) wurde Vierter. Das Gelbe Trikot behielt der Slowene Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), der mit den weiteren Klassementfahrern mit dem Hauptfeld das Ziel erreichte.

Trauer um Andre Drege

Die Freude bei den Fahrern im Ziel war indes sehr gedämpft, vor allem beim norwegischen Team Uno-X um den in der Bergwertung führenden Jonas Abrahamsen, der rund 130 km alleine vorneweg gefahren war.

Denn während die Tour am Samstag rollte, verunglückte auf der Königsetappe der parallel ausgetragenen Österreich-Rundfahrt der norwegische Profi Andre Drege tödlich. "Das sind sehr traurige Neuigkeiten, ich kannte ihn ein bisschen aus dem Nationalteam. Er war ein guter Typ", sagte Uno-X-Topsprinter Alexander Kristoff nach der Tour-Etappe.

Schotteretappe steht an

Die Top-Stars um Pogacar und Vingegaard dürften sich am Sonntag auf der neunten Etappe wieder in Szene setzen. Dort steht in der Champagne die mit Spannung erwartete "Schotteretappe" mit insgesamt 32 km auf unbefestigten Straßen an, dabei ist das Sturz- und Defekt-Risiko hoch.