18. Etappe der Vuelta Evenepoel triumphiert als Solist - Kuss weiter in Rot
Remco Evenepoel hat bei der Vuelta am Donnerstag (14.09.2023) die 18. Etappe gewonnen, es war bereits sein dritter Etappensieg. Auch die Bergwertung hat er für sich entschieden. In der Gesamtwertung führt weiter Sepp Kuss.
Am Ende fuhr der Belgier Evenepoel mit einem beeindruckenden Vorsprung von 4:47 Minuten als Erster über die Ziellinie. Zweiter wurde Damiano Caruso, als Dritter kam Andreas Kron ins Ziel.
Zuvor hatte Evenepoel (23) bereits die Bergwertung der Etappe über 178,9 Kilometer von Pola de Allande zum Cruz de Linares für sich entschieden. Schon vor den abschließenden drei Etappen steht damit fest, dass Evenepoel Platz eins bei der Bergwertung der diesjährigen Vuelta a España nicht mehr zu nehmen ist.
Evenepoel war schon kurz nach dem Start mit einer starken Gruppe um den früheren Toursieger Egan Bernal (Kolumbien) ausgerissen. Beim ersten von zwei Anstiegen zum Cruz de Linares trat Evenepoel an und fuhr anschließend souverän zum Sieg. "Ich wusste, dass ich der stärkste Fahrer in der Ausreißergruppe bin, deshalb wollte ich das Rennen früh von vorne fahren", sagte er.
Kuss festigt Gesamtführung
Zufrieden dürften sie auch beim Team Jumbo-Vismar mit dem Ergebnis dieser Etappe sein. Der US-Amerikaner Sepp Kuss kam 9:29 Minuten nach Evenepoel ins Ziel, er führt aber weiterhin die Gesamtwertung an vor seinen Teamkollegen Jonas Vingegaard (+17 Sekunden) und Primož Roglič (+1:08 Minuten).
Am Ende ließ Vingegaard rollen, es sah danach aus, als fahre nun auch er für den führenden Kuss. Auch Roglič verzichtete darauf, Kuss zu attackieren. "Nach all dem, was Sepp in den vergangenen Jahren für Primož und mich geleistet hat, ist es schön, ihm jetzt etwas zurückzuzahlen", sagte Vingegaard. "Und ich würde ihm gerne etwas zurückgeben."
Tags zuvor hinauf auf den legendären Angliru hatten sich Vingegaard und der spätere Sieger Roglič noch von Kuss, eigentlich ja als Edelhelfer in die Rundfahrt gestartet, abgesetzt - ausgerechnet an dessen 29. Geburtstag.
Nach 18 von 21 Etappen spricht eine Menge dafür, dass der Plan von Jumbo-Vismar aufgehen könnte.
Noch drei Etappen bei der Vuelta
Die 78. Ausgabe der Spanien-Rundfahrt endet am Sonntag (17.09.2023). Die 19. Etappe am Freitag dürfte in Iscar ebenso mit einem Massensprint enden wie das traditionelle Finale in Madrid.
Vor allem aber die Etappe am Samstag hat es in sich. Das vorletzte Teilstück ist zwar keine klassische Bergetappe, hat aber ein knüppelhartes Klassikerprofil mit zehn Anstiegen der dritten Kategorie - alle über 1.000 Meter Meereshöhe gelegen.