Der Weltcuphang in Maribor im Jahr 2019

Alpine Para-WM Ärger vor der Para-WM – Speed-Rennen kurzfristig abgesagt

Stand: 04.02.2025 18:51 Uhr

Bei der Para-WM der Alpinen werden keine Weltmeister in den Speed-Rennen gekürt. Die Wettbewerbe können nicht stattfinden, weil zu wenig Schnee liegt. Bundestrainer Justus Wolf zählte den Weltverband FIS scharf an.

Der Schneemangel bei den alpinen Weltmeisterschaften im Para-Skisport in Maribor hat zur Absage aller Speed-Events geführt. Nach der Abfahrt fielen auch der Super-G und die Kombination den unzureichenden Bedingungen in Slowenien zum Opfer.

WM-Auftakt noch unklar

Die technischen Disziplinen sollen dagegen stattfinden. Voraussichtlich werden die Riesenslalom-Wettbewerbe am Wochenende ausgetragen, die Frauen sollen am Samstag (08.02.205) und die Männer am Sonntag (09.02.2025) fahren. Die Slalom-Wettbewerbe folgen nach derzeitigem Stand am Montag (Männer) und Dienstag (Frauen). Allerdings stand am Dienstagabend (04.02.2025) noch nicht fest, wann die WM eröffnet wird.

Zunächst waren die Titelkämpfe um einen Tag vorverlegt worden, um am Mittwoch doch noch einen Super-G auszutragen, aber auch der wurde gestrichen. Kommuniziert wurde dies seitens der Veranstalter erst, als das deutsche Team bereits in Maribor angekommen war. "Riesenslalom und Slalom kann man bestimmt fahren, aber nachdem der anspruchsvolle Zielhang wegfällt, ist mir die Strecke eigentlich zu einfach", sagte Bundestrainer Justus Wolf, der trotz der Absagen auf einige Medaillen für sein Team hofft.

Justus Wolf

Justus Wolf

Bundestrainer sauer auf den Weltverband

Paralympicssiegerin Anna-Lena Forster kommen die Bedingungen allerdings nicht entgegen. "Ich glaube, es wird auch sportlich spannend, nicht nur schneetechnisch", sagte Foster: "Die komplette Konkurrenz ist hier. Die Piste wird so flach sein wie bei den Rennen in Steinach, und da habe ich mich ja eher schwergetan."

Mich wundert es einfach, dass hier überhaupt angereist wurde.
Bundestrainer Justus Wolf

Wolf kritisierte auch den Weltverband. Es sei schwierig zu verstehen, "warum bei einer WM solche Verhältnisse herrschen. Die Fragen muss sich die FIS als Weltverband stellen", sagte der Bundestrainer: "Wir haben vor drei Wochen nach einem Blick in die Webcam gefragt: Wo wollt ihr Speed fahren? Und es hieß immer: Das ist kein Problem. Mich wundert es einfach, dass hier überhaupt angereist wurde."

Das deutsche Aufgebot

  • Anna-Lena Forster (29, Singen, BRSV Radolfzell)
  • Anna-Maria Rieder (25, Garmisch-Partenkirchen RSV Murnau)
  • Leon Gensert (20, Darmstadt, RSV Murnau)
  • Christoph Glötzner (21, Neumarkt in der Oberpfalz, ASV Neumarkt)
  • Alexander Rauen (23, Wittlich, SV Lappersdorf)
  • Jeremias Wilke (25, Langenfeld, SG Ennepetal)