Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften DLV-Präsident gegen Rückkehr russischer Athleten

Stand: 18.02.2023 17:26 Uhr

DLV-Präsident Jürgen Kessing spricht sich gegen eine Rückkehr von Sportlern aus Russland und Belarus zu internationalen Wettkämpfen aus.

"So lange noch eine Kugel oder eine Rakete auf die Ukraine abgefeuert wird, möchte ich nicht mit Vertretern aus Russland an einem Tisch sitzen oder mit ihnen Sport treiben", sagte der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes am Samstag (18.02.2023) bei den deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund (Livestream). 

Die Leichtathletik habe sich nach dem russischen Angriff auf die Ukraine schnell klar positioniert. "Man hat ein Gefühl der Ohnmacht, weil man persönlich nichts ändern kann. Deshalb ist es ein kleines Zeichen des Protestes und das Minimum, was wir tun können", sagte der SPD-Politiker und Oberbürgermeister der baden-württembergischen Stadt Bietigheim-Bissingen.

DLV-Chef Gonschinska - "Hoffen, dass der Krieg beendet wird"

Sportschau

IOC will Rückkehr ermöglichen

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte Ende Januar die Möglichkeit ins Spiel gebracht, Aktiven aus Russland und Belarus einen breiten Weg zurück in internationale Wettkämpfe zu ebnen. Als Voraussetzungen nannte die Organisation unter anderem eine strikte repräsentative Abkopplung der Aktiven aus beiden Ländern von ihren Nationen.

Ein Start kommt laut diesem Entwurf unter anderem nur ohne Hymnen, Flaggen und Landesfarben infrage. Beschlossen sei aber noch nichts, beteuerte IOC-Präsident Thomas Bach zuletzt. Deutschland und 34 weitere Länder haben sich gegen die Rückkehr ausgesprochen.

Bundestrainerin Stein - "Die Zeit ist noch nicht gekommen"

Sportschau