Rudern bei Olympia 2024 Zeidler und Föster erreichen mühelos die Einer-Halbfinals
Medaillenkandidat Oliver Zeidler und Alexandra Föster haben am Dienstag (30.07.2024) bei den Olympischen Spielen mühelos das Halbfinale im Einer-Wettbewerb der Ruderer erreicht. Der Doppelzweier verpasste den erhofften Einzug in den Endlauf knapp.
Weltmeister Zeidler gilt in Paris als der große Medaillenkandidat und Hoffnungsträger des Deutschen Ruderverbands. Und der Münchner geht bei den Sommerspielen in diesem Jahr besonders motiviert an den Start, verpasste er doch vor drei Jahren bei Olympia in Tokio als Weltmeister überraschend das Finale. Ein Fauxpas, den der 28-Jährige unbedingt vergessen machen möchte.
Im Viertelfinale überzeugte Zeidler - wie bereits im Vorlauf - vom Start weg bis ins Ziel: Nachdem er auf dem letzten Viertel der Strecke Kräfte gespart hatte, kam er in 6:45,32 Minuten als Erster ins Ziel. Nächste Etappe auf dem Weg zur anvisierten Medaille ist das Halbfinale am Donnerstag (01.08.2024, 10.00 Uhr). Er ist optimistisch, dass ihm auch dort ein gutes Rennen gelingt: "Meine Form ist sehr gut, die Regatta hier macht viel Spaß zu rudern. Ich bin happy."
Föster bei Olympia-Debüt weiter sehr souverän
Die 22-jährige Föster aus Meschede ist zum ersten Mal bei Olympischen Spielen dabei. Von Nervosität ist bei ihrer Premiere aber keine Spur. Nach dem Sieg in ihrem Vorlauf am ersten Wettkampftag, ging sie auch im Viertelfinale sehr kontrolliert auf die 2000 m lange Strecke im Stade nautique de Vaires-sur-Marne.
Nach der ersten Rennhälfte setzte sie sich zusammen mit Gold-Favoritin und Weltmeisterin Karolien Florijn aus den Niederlanden vom Feld ab und kam in 7:30,98 Min. mit knapp zwei Sekunden Rückstand als Zweite ins Ziel. Die Devise für das Halbfinale am Donnerstag um 9.40 Uhr ist klar: Die Vize-Europameisterin will ins olympische Finale um die Medaillen. Das aber werde nicht leicht, sagte ihr Trainer Sebastian Kleinsorgen: "Wir werden fünf starke Gegnerinnen haben, die alle über viel Erfahrung verfügen." Zusammen mit Föster will er nun die richtige Renntaktik ausarbeiten.
Alexandra Föster nimmt erstmals an Olympischen Spielen teil.
Doppelzweier verpasst Finale
Der deutsche Doppelzweier mit Jonas Gelsen (Höchst) und Marc Weber (Steinmühle) musste eine Enttäuschung verkraften: Nachdem das Duo über den Hoffnungslauf das Halbfinale erreicht hatte, verpasste es dann den erhofften Sprung in das olympische Finale. Bis 500 m vor dem Ziel lagen die beiden auf Rang drei, der die Endlauf-Qualifikation bedeutet hätte. Ins Ziel kamen sie dann aber nach 6:17,69 Minuten nur als Vierte - etwa drei Sekunden nach dem neuseeländischen Boot. "Wir hatten uns definitiv mehr vorgenommen. (...) Aber ich denke, wir haben uns hier Rennen für Rennen weiterentwickelt. Und wir hoffen, dass wir's im B-Finale noch ein bisschen besser hinkriegen", sagte Gelsen.
Erst nach dem Rennen wurde bekannt, dass Weber angeschlagen gerudert war: "Marc hat sich beim Warmfahren eine Blockade im Rücken zugezogen. Er konnte kaum atmen und lag bis kurz vor dem Start herum, deshalb haben die Beiden auch eine Verwarnung bekommen. Trotz der Schmerzen von Marc sind beide couragiert gefahren", sagte Trainer Ralf Hollmann. Das B-Finale wird am Donnerstag (01.08.2024, 11.40 Uhr) gestartet.
Deutschland-Achter bereitet sich auf Hoffnungslauf vor
Am Montag (29.07.2024) hatte der Deutschland-Achter den direkten Finaleinzug verpasst, das Flaggschiff des Ruderverbands muss in den Hoffnungslauf. Die Doppelvierer der Männer und Frauen stehen dagegen bereits im olympischen Endlauf. Insgesamt ist der DRV in Paris in sieben von 14 olympischen Bootklassen am Start.