Kanuslalom-Cross in Paris Deutsches Quartett stürmt in die nächste Runde
Deutschlands Kanutinnen und Kanuten haben die erste Hürde beim Kajak-Cross am Samstag (03.08.2024) genommen und sich direkt für die nächste Runde qualifiziert.
Elena Lilik erwischte einen guten Start in ihrer Dreiergruppe im Wassersportstadion Vaires-sur-Marne, lag Seite an Seite mit der Australierin Jessica Fox – und distanzierte die Gold-Kandidatin an Boje Nummer zwei und qualifizierte sich als Erste für die nächste Runde. Auch Fox als Zweite konnte über die nächste Runde jubeln, die Österreicherin Viktoria Wolffhardt musste hingegen in den Hoffnungslauf.
Ricarda Funk tat es ihrer deutschen Teamkollegin nur wenige Läufe später gleich. Auch die 32-Jährige kam gut ins Rennen, schüttelte die Konkurrentinnen Alena Marx (Schweiz) und Klaudia Zwolinska (Polen) an Boje Nummer zwei ab und qualifizierte sich als Erste für die Ausscheidungsrunde. Weiter geht es für die beiden Kanutinnen am Sonntag (16.45 Uhr, im Livestream auf sportschau.de).
Hengst und Hegge ziehen nach
Stefan Hengst, der im Zeitfahren am Freitag gepatzt hatte und offiziell als 38. ins Rennen ging, wurde bei den Männern in eine Vierergruppe mit dem Österreicher Felix Oschmautz, Liam Jegou aus Irland und dem Kroaten Matija Marinic einsortiert. Der 30-Jährige kam gut ins Rennen und schickte sich an, hinter Oschmautz als Zweiter ins Ziel zu fahren. An der letzten Boje wurde er zwar fast noch vom Iren Jegou abgefangen, Hengst hielt dem Angriff aber stand und qualifizierte sich direkt für die nächste Runde.
Auch Noah Hegge erwischte in der achten Gruppe einen perfekten Start, ließ die Konkurrenz schon nach dem ersten Hindernis weit hinter sich und fuhr einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. Für die Männer geht es am Sonntag bereits um 15.30 Uhr (live auf sportschau.de) erneut in den Kanal.
Letzte Medaillen-Chance für die Kanuten
Die Kanuslalom-Disziplin Kajak-Cross feiert bei den Olympischen Spielen in Paris Premiere. Wie auch in anderen Kanuslalom-Disziplinen müssen die Sportlerinnen und Sportler diverse Hindernisse überwinden. Bojen müssen umfahren, an einem Hindernis muss eine 360-Grad-Rolle mit dem Kopf durch das Wasser durchgeführt werden, eine sogenannte "Kenterrolle".
Andere Boote dürfen weggeschoben und abgedrängt werden, die Hände müssen dabei aber stets am Paddel bleiben. Angriffe auf den Körper der Konkurrenz sind ebenfalls tabu. Kajak-Cross verspricht noch mehr Action im Wassersportstadion Vaires-sur-Marne. Für die deutschen Kanuten ist es die letzte Chance, ihren Medaillenspiegel noch ein wenig aufzupolieren. Bisher hatte nur Lilik im Canadier-Einer Silber geholt.