Fußball der Frauen bei Olympia Trotz Pleite und Rot für Marta - Brasilien zittert sich weiter
Brasilien hat dank großer Schützenhilfe das Aus im olympischen Fußballturnier verhindert. Gegen Spanien gab es zwar nach einer Roten Karte für Marta eine 0:2 (0:0)-Niederlage, die USA halfen den Brasilianerinnen am Mittwoch (31.07.2024) aber.
Schon in Gleichzahl waren die Spanierinnen das dominante Team, Brasiliens Torhüterin Lorena konnte mit mehreren Paraden aber noch die frühe Führung des WM-Titelträgers aus dem vergangenen Jahr verhindern. In der siebten Minute der Nachspielzeit gab es dann aber die entscheidende Szene: am eigenen Strafraum trat Marta ihrer Gegenspielerin Olga Carmona gegen die Kopf und musste mit Rot vom Platz.
Der einstige Superstar, vor allem aber auch die Spanierin, die deswegen vor Schlimmerem bewahrt wurde, konnten dabei froh sein, dass Marta sie nicht voll mit den Stollen traf. Trotz der Eindeutigkeit konnte die 38-Jährige, die am Ende des Jahres ihre Nationalmannschaftskarriere beenden wird, die Entscheidung nicht nachvollziehen und beschwerte sich. Kurz vor dem Kabinengang brach Marta in Tränen aus.
Del Castillo bricht den Bann für Spanien
In der Folge war Spanien erst recht spielbestimmend - und dann patzte auch Lorena. Eine Hereingabe von der linken Seite konnte die Selecao-Keeperin nur vor die Füße von Athenea del Castillo klatschen lassen, die den Ball aus kurzer Distanz ins leere Tor schob (68.). In der 17. Minute der Nachspielzeit sorgte Alexia Putellas mit einem sehenswerten Fernschuss für den 2:0-Endstand.
Für Spanien war es der dritte Sieg im dritten Spiel und damit Platz eins in Gruppe C. Brasilien beendet die Vorrunde als Dritter mit drei Punkten und einem Torverhältnis von 2:4 - und das reicht für den Einzug ins Viertelfinale. Weil die USA in der Deutschland-Gruppe gegen Australien (2:1) gewann, ist die Selecao dank der besseren Tordifferenz schon sicher einer der beiden besten Gruppendritten.
Sich für die Runde der letzten Acht qualifizieren konnte sich neben Spanien und Brasilien die japanische Nationalmannschaft, die Nigeria mit einem 3:1 (3:1)-Sieg nach Hause schickten. Maika Hamano (22.), Mina Tanaka (32.) und Hikaru Kitagawa (45.+2) erzielten die Treffer für die Asiatinnen.
Kanada schafft es trotz Punktabzugs
Am Abend gab es auch noch in der Gruppe A die Entscheidung - und da schaffte Kanada tatsächlich, was nach der Sechs-Punkte-Bestrafung, die es aufgrund von Drohnenspionage gegeben hatte, noch unmöglich erschien. Gegen Kolumbien (1:0), das als bester Gruppendritter weiterkam, holten die Kanadierinnen ihren dritten Sieg und schafften es als Tabellenzweiter ins Viertelfinale. Den Gruppensieg holte Frankreich, das Neuseeland mit 2:1 (1:1) bezwang.