Olympischer Fußball der Frauen Australien gewinnt Elf-Tore-Spektakel, Japan und Kanada dramatisch
In einem Elf-Tore-Spiel schlagen Australiens Fußball-Frauen am Sonntag Sambia mit 6:5. Auch Japan gewinnt spektakulär mit 2:1 gegen Brasilien. Kolumbien siegt souverän, Spanien weitestgehend glanzlos.
Das Spektakel zwischen Australien und Sambia nahm bereits früh seinen Lauf. Schon in der ersten Minute des Spiels erzielte Barbra Banda aus Sambia ihren ersten Treffer, ließ dem bis zur Pause noch zwei weitere folgen (33. und 45. Minute). Auch Teamkollegin Racheal Kundananji traf vor der Pause (21.), während die Australierinnen Alanna Kennedy (7.) und Hayley Raso (35.) ihre Mannschaft beim 2:4 zur Halbzeit immerhin im Spiel hielten.
In der zweiten Halbzeit erhöhte erneut Kundananji dann auf 5:2 für Sambia, ehe das Spiel wirklich dramatisch wurde. Ein Eigentor von Sambias Ngambo Musole bescherte Australien das 3:5 und neue Hoffnung. Steph Catley erzielte anschließend erst den Anschlusstreffer (65.) und in der 78. Minute den 5:5-Ausgleich. Das passende Ende zu einem außergewöhnlichen Spiel bescherte schließlich Michelle Heyman in der 90. Minute mit ihrem Tor zum 6:5-Sieg für Australien.
Traumtor bringt Japan den Sieg
Im Spiel zwischen Japan und Brasilien fiel die Entscheidung noch später, nämlich in der Nachspielzeit. Dabei hätten die Japanerinnen Brasilien das Leben bereits in der ersten Halbzeit richtig schwer machen können: In der Nachspielzeit hatte Mina Tanaka per Elfmeter die Chance auf die Führung, konnte Brasiliens Torhüterin Lorena allerdings nicht überwinden.
Nach der Pause waren es stattdessen die Brasilianerin, die vorlegten: In der 56. Minute brachte die eingewechselte Jhennifer nach Vorlage von Ludmila die Führung. Die hatte anschließend lange Bestand – bis in die Nachspielzeit, in der die Japanerinnen einen weiteren Strafstoß zugesprochen bekamen. Saki Kumagai trat an und verwandelte souverän.
Für den Moment des Abends sorgte dann Momoko Tanikawa in der sechsten Minute der Nachspielzeit: Aus rund 25 Metern nahm die Japanerin einen brasilianischen Fehlpass direkt und versenkte den Ball sehenswert zum 2:1-Sieg im Tor.
Kanada trifft in der 104. Minute zum Sieg
Ähnlich dramatisch ging es am späten Sonntagabend auch beim Spiel der Gastgeberinnen aus Frankreich gegen Kanada zu. Einen Tag nach dem schwerwiegenden Punktabzug für die Kanadierinnen in Folge deren Drohnenverfahrens mussten diese zwingend gewinnen, um ihre Minimal-Chance auf ein Weiterkommen aufrechtzuerhalten.
Allerdings waren es die Französinnen, die kurz vor der Halbzeitpause durch Marie-Antoinette Katoto mit 1:0 in Führung gingen (42.). Zurück aus den Kabinen brauchte Kanada anschließend eine knappe Viertelstunde, um das Spiel wieder auszugleichen - Jessie Fleming traf zum 1:1-Ausgleich (58.).
Es entwickelte sich ein Spiel mit vielen Unterbrechungen, an dessen Ende Schiedsrichterin Bouchra Karboubi eine 14-minütige Nachspielzeit anordnete. Knapp 13 der 14 Minuten waren kurz darauf absolviert, als Vanessa Gilles Kanada mit ihrem späten Treffer zum 2:1 tatsächlich noch zum Sieg schoss.
Kolumbien ohne große Probleme gegen Neuseeland
Auch Kolumbien legte den Grundstein für seinen 2:0-Sieg gegen Neuseeland durchaus sehenswert. Per Volley aus knapp 20 Metern brachte Marcela Restrepo ihre Mannschaft in der 27. Minute mit 1:0 in Front. Kurz vor der Pause verpasste Manuela Vanegas eine noch höhere Halbzeitführung nur knapp, als sie einen kraftvollen Schuss an die Latte setzte.
In der zweiten Hälfte leitete Vanegas den Treffer zum 2:0-Endstand für ihre Mannschaft immerhin ein. In der 72. Minute erzielte Leicy Santos das Tor, das den Kolumbianerinnen ihren ersten Sieg bei den diesjährigen Spielen in Paris bescherte.
Spanien schlägt Nigeria
Verhältnismäßig unspektakulär bezwang am Sonntagabend die spanische Nationalmannschaft Nigeria. Mit 1:0 (0:0) sicherten sich die Spanierinnen ihren zweiten Sieg im zweiten Spiel und somit auch das Weiterkommen ins Viertelfinale. Das Tor des Tages für die Spanierinnen erzielte Alexia Putellas in der 86. Minute per Freistoß.