Radsport Rad-WM: Hinze und Friedrich im Halbfinale
Auf die deutschen Top-Sprinterinnen ist weiter Verlass. Im Sprint ist sogar ein deutsches Finale zwischen Hinze und Friedrich möglich. Die deutschen Männer warten weiter auf eine Medaille.
Die deutschen Sprinterinnen haben bei der Rad-WM in Glasgow die nächste Medaille auf der Bahn sicher. Die mehrmaligen Weltmeisterinnen Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich erreichten das Halbfinale in der Königsdisziplin Sprint. Damit wird mindestens eine deutsche Fahrerin auf dem Podium stehen. Die Entscheidung fällt am Mittwoch.
Die deutschen Männer bleiben dagegen auf der Bahn ohne Medaille. Die zweimaligen Weltmeister Roger Kluge und Theo Reinhardt fuhren als Siebte in ihrer Spezialdisziplin Madison an einem Podestplatz vorbei. Auch Maximilian Dörnbach muss nach Platz fünf im 1000-Meter-Zeitfahren weiter auf seine erste WM-Medaille warten. Einen deutschen Erfolg gab es dagegen bei den Para-Wettbewerben, wo Maike Hausberger das C2-Scratch-Rennen gewann.
Friedrich schaltete im Sprint-Viertelfinale sogar die amtierende Weltmeisterin Mathilde Gros in zwei Läufen aus und nahm damit erfolgreich Revanche. Im vergangenen Jahr hatte die 23-Jährige bei den Titelkämpfen in Paris das Sprint-Finale gegen die Französin verloren. Auch Hinze gewann ihre beiden Läufe gegen die Chinesin Liying Yuan souverän. Für Teamkollegin Pauline Grabosch war dagegen im Achtelfinale Endstation.
Hinze, Friedrich und Grabosch hatten zum Auftakt am vergangenen Donnerstag zum vierten Mal in Serie Gold mit der Mannschaft gewonnen. Hinze gewann anschließend auch Gold im 500-Meter-Zeitfahren, in dem Friedrich auf Platz drei fuhr. Bronze gab es für Friedrich auch im Keirin.
Dörnbach fehlen Millisekunden zur Bronzemedaille
Im Madison fuhren Kluge und Reinhardt lange gut mit, doch in der zweiten Hälfte des Rennens kamen die Weltmeister von 2018 und 2019 immer seltener zu Punkten. Es siegten die Niederländer Jan Willem van Schip und Yoeri Havik vor den Briten Oliver Wood und Mark Stewart.
Dörnbach fehlten zur Bronzemedaille über die Kilometer-Distanz vier Zehntelsekunden. Den Titel holte sich zum vierten Mal der Niederländer Jeffrey Hoogland, der in 58,222 Sekunden gestoppt wurde. Die Plätze zwei und drei gingen an die Australier Matthew Glaetzer und Thomas Cornish.