French Open Pütz vor Titelchance in Paris - Bin kein "Mixed-Experte"
Tim Pütz kann für den dritten deutschen Erfolg im Mixed in der langen Geschichte der French Open sorgen. Dabei kommt die Titel-Chance recht unverhofft.
Die Chance auf den insgesamt erst dritten deutschen Titel im Mixed bei den French Open bietet sich für Tim Pütz eher zufällig.
Der Tennisprofi aus Frankfurt/Main ist eigentlich Spezialist im Herren-Doppel und fand mit seiner japanischen Spielpartnerin Miyu Kato erst kurz vor Meldeschluss zusammen. "Ich bin nicht so der Mixed-Experte", sagte der 35-Jährige vor dem Finale im gemischten Doppel beim Sandplatzklassiker in Paris am Donnerstag (12.00 Uhr). "Meine Karrierebilanz ist durchaus überschaubar und ich habe noch gar nicht so oft Mixed gespielt."
Nach vier Zwei-Satz-Siegen im Turnier darf Pütz nun aber auf seinen ersten Titel bei einem Grand-Slam-Turnier hoffen. Im Endspiel geht es gegen seinen früheren Doppelpartner Michael Venus aus Neuseeland und Bianca Andreescu aus Kanada.
Beim Einschreiben hatten sowohl Pütz als auch Kato mit ihren ursprünglich vorgesehenen Partnern nicht die notwendigen Ranglistenpunkte, so dass sie sich zur gemeinsamen Teilnahme entschieden. Danach mussten beide auch die schwierige emotionale Phase nach der Disqualifikation der Japanerin im Damen-Doppel überstehen.
"So gut es geht zu helfen"
"Ich habe versucht, ihr so gut es geht zu helfen", sagte der Davis-Cup-Spieler. "Es hat mir einfach leidgetan, was ihr passiert ist. Ich kann nur versuchen, mit ihr das Mixed zu gewinnen. Dann kann sie ein paar positive Emotionen von hier mitnehmen." Kato war in ihrem Damen-Doppel disqualifiziert worden, weil sie ein Ballmädchen mit einem Ball getroffen hatte.
Den bislang letzten deutschen Erfolg im Mixed bei den French Open hatte Anna-Lena Grönefeld 2014 gefeiert, zuvor war Cilly Aussem 1930 erfolgreich.