WDR-Sport Reitz gewinnt Fußball-felix, Köster ist NRW-Sportler des Jahres
In Dortmund sind die NRW-Sportlerinnen und Sportler des Jahres gekürt worden. Im Fußball freute sich ein Borusse, Sportler des Jahres wurde Handballer Julian Köster.
Die "felix awards" bekommen Jahr für Jahr die besten NRW-Sportlerinnen und Sportler des Jahres. Für das Jahr 2024 durften sich am Freitag vor allem erfolgreiche Olympia- und Paralympics-Athleten freuen.
So gewann bei den Frauen die Dressurreiterin Isabell Werth, die bei den Olympischen Spielen in Paris zur Rekord-Olympionikin Deutschlands aufstieg und Silber im Einzel sowie Gold mit der Mannschaft gewann. Mit insgesamt acht Goldmedaillen führt sie nun die deutsche Bestenliste bei Olympischen Spielen an.
Köster ist Sportler des Jahres, Hockey-Nationalteam beste Mannschaft
Auch der Gewinner der Männer, Julian Köster, war in Paris äußerst erfolgreich. Überraschend spielte er sich mit der Handball-Nationalmannschaft bis ins Olympische Finale und war beim Turnier in Frankreichs Hauptstadt einer der großen Leistungsträger. Zuvor überzeugte Köster schon bei seinem Klub VfL Gummersbach, der nach zwölf Jahren Abstinenz zurück auf die europäische Handball-Vereinsbühne stürmte.
Silber mit der Mannschaft feierten auch die Hockey-Herren um die NRW-Sportler Mats Grambusch, Tom Grambusch, Johannes Große und Jean-Paul Danneberg. Für den Erfolg in Paris bekommt das Herren-Team des Deutschen Hockey-Verbandes den "felix award" in der Kategorie "Mannschaft des Jahres".
Zwei Preise für Para-Tischtennis
Die Auszeichnung im Para-Sport-Bereich geht an die Goldmedaillengewinnerin im paralympischen Tischtennis-Wettbewerb, Sandra Mikolaschek. Die Spielerin von Borussia Düsseldorf hatte sich in Paris ihren lang ersehnten Gold-Traum erfüllt und durch starke Leistungen die Herzen der Fans gewonnen.
Ihr Trainer, Hannes Doesseler, wurde als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Er leitet als Bundesstützpunktleiter und Trainer das tägliche Training vieler Spitzensportlerinnen und -sportler des Deutschen Behindertensportverbandes im Deutschen Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf.
Fußball-felix für Rocco Reitz
Den Fußball-felix gewann Mittelfeldspieler Rocco Reitz von Borussia Mönchengladbach. Der 23-Jährige hatte sich mit starken Leistungen zum Stammspieler in der Bundesliga entwickelt und für die A-Nationalmannschaft empfohlen. Bei Mönchengladbach ist Reitz inzwischen kaum noch wegzudenken. Er setzte sich gegen namhafte Kokurrenz durch: Auf Platz zwei folgte knapp hinter Reitz Bayer Leverkusens neuer Superstar Florian Wirtz.
Als beste Newcomerin wurde die Kanutin Caroline Heuser ausgezeichnet. Die 17-Jährige hatte bei der Jugend-WM und EM 2023 Gold gewonnen. 2024 legte sie mit dem Triumph in der Klasse K1 bei der U23-WM nach. Zudem gab es Silber in der Klasse K4.
Der felix Ehrenpreis ging an Tischtennisspieler Timo Boll für seine herausragenden Leistungen im Sport. Der siebenfache Olympiateilnehmer beendete in Paris seine olympische Karriere und wurde bereits fünfmal in der Kategorie "Sportler des Jahres" ausgezeichnet. 2016 wurde er zudem "Sportler des Jahrzehnts".
Klett lobt Investitionen in Spitzensport
"Das war ein herausragendes und spektakuläres Sportjahr für Nordrhein-Westfalen", sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). "Begeisternde Fußball- und Handball-Europameisterschaften im eigenen Land, das Double für Bayer 04 Leverkusen und überaus erfolgreiche Athletinnen und Athleten bei den Olympischen und Paralympischen Spielen. Sie alle haben uns immer wieder neu begeistert und uns unvergessliche Momente geschenkt."
"Über die zu Recht stolzen Gewinnerinnen und Gewinner hinaus hat das zahlen- wie leistungsmäßig wieder beeindruckende NRW-Aufgebot in Paris bestätigt, dass sich verlässliche Investitionen in den Spitzensport lohnen", betonte Stefan Klett, Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen. "Ihre Leistungen inspirieren, ihre persönlichen Geschichten machen Mut."
Jury und Publikum entscheiden
Seit 2007 werden Sportlerinnen und Sportler aus NRW, die sich in besonderer Weise hervorgetan haben, mit dem felix award ausgezeichnet. Eine Jury nominiert jeweils fünf Anwärterinnen und Anwärter auf den Award in sieben Kategorien. Der Publikumspreis wird – mit Ausnahme der Kategorie "Trainer*in des Jahres" – per Online-Voting durch Bürgerinnen und Bürger vergeben.