WM 2023 FIFA garantiert Spielerinnen Mindestprämien
Die FIFA wird den Spielerinnen bei der WM 2023 erstmals eine Mindestprämie garantieren. Jede Teilnehmerin soll mindestens 30.000 US-Dollar erhalten.
Bereits im März hatte FIFA-Präsident Gianni Infantino angekündigt, dass das Preisgeld von 30 Millionen US-Dollar bei der WM 2019 auf 110 Millionen US-Dollar steigen soll. Nun erklärt die FIFA den genauen Schlüssel bei der Verteilung: Die 110 Millionen sollen in Teilen klar den Spielerinnen und nicht nur den Verbänden zugeordnet werden. Damit geht die FIFA auf eine Forderung der Gewerkschaft FIFPRO ein, die einen Mechanismus gefordert hatte, bei dem die Spielerinnen garantiert einen Mindestanteil erhalten.
61,01 Millionen US-Dollar werden an die Verbände je nach Platzierung ihrer Teams ausgeschüttet. Den Höchstbetrag von 4,29 Millionen US-Dollar erhält der Verband, der die neuen Weltmeisterinnen stellt:
Runde | Betrag |
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Gruppenphase | 1.560.000 |
Achtelfinale | 1.870.000 |
Viertelfinale | 2.180.000 |
4. Platz | 2.455.000 |
3. Platz | 2.610.000 |
2. Platz | 3.015.000 |
Weltmeisterinnen | 4.290.000 |
48,99 Millionen US-Dollar sollen die Spielerinnen garantiert als persönliche Prämie erhalten. Eine Spielerin die Weltmeisterin wird, soll 270.000 US-Dollar erhalten. Für die Teilnahme gibt es eine garantierte Mindestsumme von 30.000 Euro.
Die FIFA wird dafür nach Informationen der Sportschau keine 736 Überweisungen tätigen, sondern auch dieses Geld zunächst an die Nationalverbände überweisen. Diese sollen dann verpflichtet werden, das Geld entsprechend weiterzuleiten. Eine Überwachung soll durch die FIFA und FIFPRO stattfinden.
Runde | Betrag |
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Gruppenphase | 30.000 |
Achtelfinale | 60.000 |
Viertelfinale | 90.000 |
4. Platz | 165.000 |
3. Platz | 180.000 |
2. Platz | 195.000 |
Weltmeisterinnen | 270.000 |
11,3 Millionen US-Dollar erhalten die Klubs für die Abstellung der Spielerinnen. 30,7 Millionen US-Dollar stellt die FIFA nach eigenen Angaben für die Turniervorbereitung bereit. Dazu kündigte die FIFA an, die Standards auf dasselbe Level wie bei den Männern zu bringen. Das betrifft beispielsweise die Qualität der Unterbringung, die bei den Frauen oft schlechter war - manche Spielerinnen mussten sich wochenlang Zimmer teilen. Das gilt aber auch für die Zahl der Delegierten, was Unterstützung gewährleisten soll, beispielsweise bei der medizinischen Betreuung.
FIFPRO reagiert positiv. Die FIFA habe auf "die Stimme der Spielerinnen gehört, und wir haben Schritte hin zu einer größeren Geschlechtergerechtigkeit in unserem Sport auf höchster Ebene unternommen".
Männer bekamen in Katar das Vierfache
Bei der jüngsten WM der Männer in Katar 2022 schüttete die FIFA 440 Millionen US-Dollar, also das Vierfache, aus.
Erreichte Runde | Preisgeld |
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Gruppenphase | 9.000.000 |
Achtelfinale | 13.000.000 |
Viertelfinale | 17.000.000 |
4. Platz | 25.000.000 |
3. Platz | 27.000.000 |
2. Platz | 30.000.000 |
Weltmeister | 42.000.000 |
Eine garantierte Summe für Spieler gab es nicht. Die Spieler mussten mit ihren Verbänden die Prämien aushandeln. Die deutsche Mannschaft hätte pro Spieler für den Titelgewinn 400.000 Euro erhalten. Durch das Ausscheiden in der Gruppenphase entfiel die Zahlung einer Prämie.
Erreichte Runde | Prämie |
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Weltmeister | 400.000 |
Vize-Weltmeister | 250.000 |
Dritter Platz | 200.000 |
Vierter Platz | 150.000 |
Viertelfinale | 100.000 |
Gruppensieg | 50.000 |
TV-Rechte für die WM in Deutschland und mehreren Ländern Europas unklar
Noch nicht sicher ist, ob und bei welchen Sendern die WM in Deutschland und mehreren weiteren Ländern Europas gezeigt wird. Eine Einigung mit der FIFA steht in Deutschland, aber auch in England, Frankreich, Spanien und Italien noch aus.