DFB-Pokal "Ein Nackenschlag": Frust in Bochum nach Pokal-Aus
Der späte Ausgleich nach 0:2-Rückstand taugte den Bochumern im DFB-Pokal-Spiel in Bielefeld als Mutmacher für den Elfmeterkrimi. Doch am Ende triumphierte Außenseiter Arminia.
Zu Beginn mangelte es an Leidenschaft, am Ende versagten die Nerven. Das frühe Aus im DFB-Pokal verhagelte dem VfL Bochum die Vorfreude auf die neue Saison.
"Das ist ein Nackenschlag, die Enttäuschung ist brutal", bekannte Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian nach dem 1:4 (2:2/2:2/1:2) im Elfmeterschießen beim Fußball-Drittligisten Arminia Bielefeld. Nur wenige Stunden nach Werder Bremen verabschiedete sich der Revierclub als zweiter Bundesligist gleich in der 1. Runde aus dem Wettbewerb.
"Vor ein paar Wochen haben wir uns noch alle in den Armen gelegen", kommentierte Fabian mit Bezug auf die große Freude der Bochumer über den Klassenverbleib am Ende der vergangenen Spielzeit, "und jetzt geht die neue Saison so los."
"Elfmeterschießen ist immer eine Lotterie"
Dass der Außenseiter aus Ostwestfalen den Bochumern in der Anfangsphase der Partie den Schneid abkaufte und durch Tore von Nicklas Shipnoski (25. Minute) und Merveille Biankadi (29.) mit 2:0 in Führung ging, wertete Fabian als Hauptursache für die Niederlage: "Wenn wir die Basics nicht abrufen - das körperliche Spiel - wird es gegen jeden Gegner schwer. Da müssen wir schnellstens wieder hinkommen, das hat uns erfolgreich gemacht."
Obwohl sich die Bochumer dank der beiden Tore von Takuma Asano (45.+2) und Simon Zoller (90.+1) in die Verlängerung retteten und deshalb mit psychologischem Vorteil in das Elfmeterschießen gingen, blieb die Wende aus. Philipp Hofmann schoss über das Tor, Kevin Stöger scheiterte an Bielefelds Schlussmann Jonas Kersken. VfL-Trainer Thomas Letsch verzichtete auf Kritik an den Fehlschützen: "Elfmeterschießen ist immer eine Lotterie, die wir leider verloren haben."
Am kommenden Samstag beim Ligastart in Stuttgart hofft der Coach auf eine Trotzreaktion seines Teams: "Wir werden den Teufel tun, dass wir jetzt alles infrage stellen. Wir haben jetzt 34 Spiele Gelegenheit, es besser zu machen. Es bringt nichts, sich zu lange damit zu beschäftigen."